Windsor: Prinz Philip, der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II., ist am heutigen Freitagmorgen verstorben. Das hat der Buckingham-Palast mitgeteilt. Der beliebte Monarch wurde 99 Jahre alt. In Griechenland geboren hatte der Ehemann der Queen deutsche Wurzeln: Väterlicherseits entstammte er dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Nebenlinie des Hauses Oldenburg, mütterlicherseits dem Haus Battenberg, einer Nebenlinie des Hauses Hessen.
Er sprach fließend Deutsch. Auf einen Rat seiner Schwester hin besuchte Philip ab 1933 für zwei Jahrgänge die Schule Schloss Salem in Baden-Württemberg. Nach der Machtergreifung Hitlers wurde einer der Schulgründer aufgrund jüdischer Herkunft aus dem Schuldienst entlassen und gründete eine neue Schule in Schottland, zu der auch Philip noch im selben Jahr wechselte. Im Vereinigten Königreich lernte er dann seine spätere Ehefrau, die damalige Prinzessin und Thronfolgerin Elisabeth, kennen.
Am 20. November 1947 heiratete das Paar. Dafür verzichtete Philip auf seinen Titel als Prinz von Griechenland und Dänemark und änderte seinen Familiennamen von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg in Mountbatten. Jahrzehntelang stand er von da an an der Seite der britischen Monarchin, war der dienstälteste Prinzgemahl in der Geschichte des Königreichs. Doch mit dem Alter musste er seine Aktivitäten zunehmend reduzieren:
Im Jahr 2017 absolvierte er seinen letzten öffentlichen Auftritt, zu dieser Zeit war er Präsident, Schirmherr oder Mitglied von fast 800 Organisationen. Anfang dieses Jahres verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide: Im Februrar und März musste Philip in einem Krankenhaus behandelt werden und sich dabei unter anderem einer Herz-Operation unterziehen. Davon erholte sich der Prinz, der in etwa zwei Monaten seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, offenbar nicht mehr.