Jeder, der will, kann sich impfen lassen: Impfpriorisierung wird aufgehoben

Berlin: Aktuell gibt es bereits bei den Corona-Impfstoffen von AstraZeneca im Saarland sowie Johnson & Johnson keine Priorisierung mehr. Das bedeutet, jeder ab 18 Jahren kann sich den Impfstoff geben lassen. Anders sieht es aus bei den RNA-Impfstoffen von BioNTech und Moderna: Damit wird derzeit nur geimpft, wer in einer der drei Priorisierungsgruppen fällt. Damit soll aber bald Schluss sein. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Rahmen der Bundespressekonferenz in Berlin am heutigen Montag erklärt hat, fällt demnächst die Priorisierung bei allen Impfstoffen weg.

Jeder, der will, kann dann mit jedem der Präparate geimpft werden. Ab dem 7. Juni, also in genau drei Wochen, soll es so weit sein. Auch Betriebsärzte und Privatärzte sollen dann ihre Patienten impfen dürfen. Das haben Spahn und die Ressortchefs der Bundesländer beschlossen. Doch trotz der heute beschlossenen Neuerungen wird der Impfstoff auch in nächster Zeit knapp bleiben. Gesundheitsminister Spahn:

„Auch wenn wir jetzt in den Blick nehmen, ab 7. Juni die Priorisierung aufzuheben, werden wir doch weiterhin auch Geduld brauchen miteinander. Und ich kann auch die Bürgerinnen und Bürger, die impfbereit sind, die impfwillig sind, die sich gerne impfen lassen wollen, in den nächsten Wochen nur um diese Geduld bitten.“ Denn, so der Bundesgesundheitsminister weiter: „Auch, wenn wir die Priorisierung aufheben, wird es nicht möglich sein, alle innerhalb des Junis schon zu impfen, die geimpft werden wollen. Sondern wir werden die Impfkampagne, wie geplant, bis weit in den Sommer hinein auch fortsetzen müssen.“

Derzeit sind deutschlandweit etwas mehr als neun Millionen Menschen vollständig geimpft, das entspricht einer Impfquote von 10,9 Prozent. Im Saarland sind es 111.312 vollständig Geimpfte, die Impfquote bei Zweitimpfungen liegt damit noch über dem Bundesdurchschnitt bei 11,3 Prozent.