Saarbrücken: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gegen 0.30 Uhr endet eine zunächst verbale Streitigkeit unter mehreren jungen Männern am Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken in einer Schlägerei. Nach derzeitigem Ermittlungsstand schlägt ein der Polizei bekannter Mann einem 26-jährigen afghanischen Staatsangehörigen plötzlich gegen den Kopf. Der Schlag wird nach Angaben des Opfers mit einem Schlagring ausgeführt. Zwei noch unbekannte Männer halten den Angegriffenen dabei fest.
Der Angreifer zieht im Verlauf der Auseinandersetzung ein Messer gezogen und schlägt damit ebenfalls gegen den Kopf des Opfers. Danach lassen die Angreifer von ihrem Opfer ab. Der Verletzte flüchtet mit seinem Begleiter, einem 19-jährigen Afghanen, zum Hauptbahnhof und wendet sich dort an die Bundespolizei.
Die Kopfverletzungen des 26-Jährigen müssen im Krankenhaus ambulant versorgt werden. Der 19-Jährige trägt eine leichte Verletzung an einem Finger davon. Bei dem Haupttäter und seinen beiden Gehilfen soll es sich ebenfalls um afghanische Staatsangehörige handeln. Grund für den Angriff: Bereits im Vorfeld der Schlägerei gibt es eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Personen, die letztlich in diese Gewalttat gipfelt. Die Ermittlungen dauern an und werden derzeit beim Kriminaldienst geführt.
Die Schlägerei steht nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht in Zusammenhang mit den Vorfällen ausländischer rivalisierender Gruppierungen in Saarbrücken in der vergangenen Woche. Da gingen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mehrere Gruppen von Männern mit Migrationshintergrund auf verschiedene Opfer los. Eins der Opfer wurde dabei gleich zweimal überfallen und angegriffen. Die Polizei, die den ersten der zwei Übergriffe zunächst nicht öffentlich gemacht hatte, hat mittlerweile eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt.