Saarbrücken: Am gestrigen Freitagabend geht eine Gruppe junger Männer in der Saarbrücker Innenstadt auf Raubzug. Zunächst treffen ein 17-Jähriger und ein 22-Jähriger, beide aus Saarbrücken, gegen 23.30 Uhr im Bereich des Wolfgang-Staudte-Platzes auf einen 19-Jährigen. Dem nehmen die beiden erst seine Zigaretten ab, dann treten sie ihm sein Handy und eine Musikbox aus der Hand und flüchten mit den geraubten Gegenständen.
Die Polizei wird informiert und startet eine Fahndung nach den beiden Räubern. Dabei melden Zeugen den Beamten kurze Zeit später eine eingeschlagene Schaufensterscheibe an einem Bekleidungsgeschäft an der Berliner Promenade. Dort sind drei Einbrecher eingestiegen. Zwei von ihnen können vor Ort von der Polizei vorläufig festgenommen werden. Es handelt sich um zwei 22-Jährige aus Saarbrücken. Dem dritten Täter gelingt die Flucht.
Wie sich später herausstellt, ist einer der Festgenommenen auch bei dem Raub auf den 19-Jährigen beteiligt gewesen. Als er danach die Schaufensterscheibe des Geschäfts eingetreten hat, hat er sich so schwere Verletzungen am Bein zugezogen, dass er stationär in einer Klinik aufgenommen werden muss. Während der polizeilichen Ermittlungen in der Klinik versucht der 22-Jährige noch, Betäubungsmittel unterzuschlucken. Das können die Polizeibeamten zwar verhindern, allerdings leistet der Verletzte dabei massiven Widerstand gegen die Beamten.
Im Lauf der Nacht kann die Polizei auch den Der 17-Jährigen ausfindig machen, der als Haupttäter des Raubdelikts gilt und auch beim Einbruch in das Geschäft dabei war. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Saarbrücken werden ihm und dem jungen Mann in der Klinik, beide polizeibekannt, Blutproben entnommen. Anschließend wird der 17-Jährige einen Erziehungsberechtigten übergeben, der verletzte 22-Jährige bleibt in der Klinik. Der andere 22-Jährige, der nur beim Einbruch dabei war, darf gehen.