Saarbrücken: Es beginnt mit einem Routineeinsatz der Bundespolizei am Hauptbahnhof in Saarbrücken. Zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren, die aus einem Jugendheim in Neunkirchen abgängig sind, benutzen die Regionalbahn von Neunkirchen nach Saarbrücken ohne Fahrschein und sind nicht gewillt, dem Zugpersonal ihre Personalien preiszugeben. Also kommt die Bundespolizei zum Einsatz. In Saarbrücken steigen die Jugendlichen aus dem Zug aus und werden von der Streife erwartet. Bundespolizeisprecher Dieter Schwan: „Was dann kam, konnten die Beamten im Vorfeld nicht ahnen.“
Bei der Aufforderung sich auszuweisen, verweigern die jungen Männer auch der Polizei gegenüber die Aussage und spucken den Beamten vor die Füße. Auch die Androhung, sie zur Dienststelle mitzunehmen, ändert nichts an ihrem Verhalten. Also werden die Jugendlichen aufgefordert, mit zur Dienststelle zu kommen und aus Eigensicherungsgründen zuvor abgetastet.
Bei dieser polizeilichen Maßnahme schreien die beiden Jungs herum und lassen die im Umfeld stehenden Reisenden lauthals wissen, dass es den Beamten wohl Spaß macht, junge Burschen abzutasten. Das alles wird mit obszönen Worten zum Ausdruck gebracht.
Im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen werden die beiden so beleidigend, dass sie sogar mit schlimmsten Worten über Eltern und Ehefrauen der Beamten schimpfen. Hilft alles nichts: Letztlich stellen die Beamten die Personalien der beiden fest und leiten die erforderlichen Strafverfahren gegen die Jugendlichen ein.