Serrig: Schwerer Arbeitsunfall mit tödlichem Ausgang in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Serrig, die direkt an das saarländische Losheim grenzt. Dabei kommt ein Arbeiter ums Leben, ein weiterer wird leicht verletzt. Am heutigen Samstagmorgen sind mehrere Arbeiter gegen 8.30 Uhr in einem Weinbergsgelände der ehemaligen staatlichen Weinbaudomäne Serrig beschäftigt.
In der Steillage des Weinbergs sind die Männer mit einer Arbeitsraupe zu Gange. Sie ist mit einer Seilzugwinde an einem Anhänger befestigt, der wiederum an die Zugmaschine angekoppelt auf einem höher gelegenen Wirtschaftsweg abgestellt ist.
Aus bisher ungeklärter Ursache wird der Anhänger plötzlich vom Wirtschaftsweg in die Steillage hinab gezogen. Zusammen mit dem Raupenfahrzeug und der Zugmaschine stürzt der Hänger in die Tiefe. Der 26 Jahre alte Fahrer des Raupenfahrzeuges erleidet dabei schwerste Verletzungen. Für den Mann aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich kommt jede Hilfe des hinzugerufenen Rettungsdienstes zu spät. Er stirbt noch an der Unfallstelle.
Ein weiterer Arbeiter, der sich zur Unfallzeit ebenfalls im Steilhang aufhält, wird glücklicherweise nur leicht verletzt. Die Arbeitsgeräte rutschen weiter in die Tiefe bis unmittelbar zum Serriger Bach am Fuß des Weinbergs. Sie müssen von einer beauftragten Bergungsfirma heraufgeholt werden. Die Bergungsarbeiten dauern bis in den späten Nachmittag an. Die Polizei prüft nun, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten zu dem Unfall geführt hat.
Hinweise dazu gibt es derzeit offenbar aber nicht. Die ehemalige staatliche Weinbaudomäne Serrig existiert seit dem Jahr 1904 und galt bis zum Ersten Weltkrieg als eines der größten deutschen Weingüter. 1990 wurde das bis dahin staatliche Musterunternehmen in private Hände gegeben. Auf dem rund 22 Hektar großen Moselweinbetrieb wird vor allem Riesling angebaut.