Keine Anhalter mitnehmen! Gefährlicher Sex-Straftäter in Saarlouis auf der Flucht

UPDATE: Der Gesuchte wurde mittlerweile gefunden. Mehr dazu hier.

Saarlouis: Nachdem der verurteilte Bandendieb Alaudi D. am heutigen Mittwochvormittag aus dem Landgericht Saarbrücken geflüchtet ist (wir berichteten), ist ein weiterer Gefangener im Saarland auf der Flucht! Wie am Abend bekannt wurde, wird aktuell auch nach einem Geflüchteten in Saarlouis gesucht. Bei dem Mann handelt es sich um Leo M. Der 70 Jahre alte Mann ist in der Vergangenheit wegen Sexualstraftaten zu Gefängnis verurteilt worden. Nach Verbüßung seiner Strafe hat ein Gericht außerdem die anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet.

Das heißt, dass Leo M. auch nach Ablauf mehrjähriger Haftstraßen eingesperrt bleiben muss. Und zwar nicht als Strafmaßnahme, sondern weil er weiterhin als gefährlich gilt und die Gesellschaft vor ihm geschützt werden muss. Derzeit sitzt der aus Saarlouis stammende 70-Jährige in der Justizvollzugsanstalt im rheinland-pfälzischen Diez, wo alle saarländischen Sicherungsverwahrten untergebracht werden. Die Bedingungen dort sehen unter anderem begleiteten Ausgang vor:

Der Mann ist in Begleitung von Justizvollzugsbeamten aus Rheinland-Pfalz nach Saarlouis gebracht worden. Dort ist er im Rahmen von Lockerungsmaßnahmen anschließend alleine in der Innenstadt unterwegs. Diese Situation nutzt der Senior zur Flucht! Die sofort eingeleitete Fahndung der Polizeiinspektion Saarlouis verläuft erfolglos. Deshalb setzt die Polizei jetzt auf die Mithilfe der Bevölkerung und leitet eine Öffentlichkeitsfahndung ein. Der Mann wird als 1,73 Meter groß und schlank beschrieben, mit graumelierten kurz rasierten Haaren und einem Drei-Tage-Bart.

Er hat braune Augen und Tätowierungen am gesamten Körper. Bekleidet gewesen ist er mit einer Jeanshose und einer weißen Fleecejacke. Weil der Mann weiter als gefährlich gilt, sollen Verkehrsteilnehmer laut Polizei im Bereich Saarlouis keine Anhalter mitnehmen! Hinweise unter der Telefonnummer 06 81 / 9 62 2133 an den Kriminaldauerdienst oder an jede andere Polizeidienststelle.