Weiskirchen: Kurioser Fahndungserfolg für die Polizei im Nordsaarland. In der Nacht zum Mittwoch werden dort zwei Männer mit vier Kilo Drogen erwischt. Die Ermittlungen ins Rollen bringt ein aufmerksamer Jäger, der sich auch bei der Fahndung nach den Verdächtigen als sehr hilfreich erweist.
Der Jäger informiert die Polizei gegen drei Uhr nachts über die beiden Verdächtigen, die ihm auf dem Verbindungsweg zwischen dem Campingplatz Weierweiler Mühle und dem Friedhof in Thailen entgegengekommen sind.
Als der Jäger die beiden Männer anspricht, die einen schweren Gegenstand mit sich herumschleppen, reagiert das Duo ausgesprochen aggressiv. Weil das Verhalten dem Jagdpächter sehr seltsam vorkommt, ruft er kurzerhand die Polizei. Die Beamten der Polizeiinspektion Nordsaarland rücken aus zum Ort des Geschehens und suchen nach den beiden Verdächtigen, die sich schon aus dem Staub gemacht haben.
Als hilfreich erweist sich dabei die Wärmebildkamera des Jagdpächters, mit der normalerweise wilde Tiere im Wald aufgespürt werden. Mit dem Gerät gehen die Polizisten auf die Pirsch nach den beiden Männern. Es dauert nicht lange, da spüren die Beamten das Duo mit Hilfe der Wärmebildkamera in einem Gebüsch am Waldrand liegend auf. Es handelt sich um einen 45 Jahre alten Mann aus Weiskirchen und seinen 20 Jahre alten Sohn.
Warum sich die beiden in die Büsche geschlagen haben, wird schnell klar: Sie haben rund vier Kilo Cannabis dabei, dass sie nach eigenen Angaben allerdings nur gefunden haben wollen. Egal, die frischen Cannabis-Blüten, verpackt in mehreren Taschen, werden beschlagnahmt. Vater und Sohn müssen mit zur Dienststelle nach Wadern. Dort werden sie vernommen und danach in die Freiheit entlassen. Welchen Marktwert die Drogen haben, bei deren Menge es sich kaum um Eigenbedarf handeln dürfte, ist noch unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.