Saarbrücken: Das neue Corona-Testzentrum für Grenzpendler soll wie erwartet an der Goldenen Bremm in Saarbrücken entstehen. Die Anlage soll auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks in der Metzer Straße aufgebaut werden. Das THW betreibt dort wenige Meter hinter der französischen Grenze an der alten Bremm seine Regionalstelle. Es gibt einen großen Parkplatz, auf dem beispielsweise Zelte aufgebaut werden könnten. Auch die Bundespolizei hat das Gelände in der Vergangenheit schon genutzt, etwa für Grenzkontrollen. Direkt gegenüber gibt es ein Gebäude von ZF, wo viele Grenzpendler arbeiten.
Auch das große Werk des Getriebeherstellers am Südring ist nicht weit entfernt. Außerdem können Pendler von der deutschen A 6 beziehungsweise der französischen A 320 problemlos von der Autobahn abfahrendes und sich dann an der alten Bremm testen lassen. Mit der Einrichtung wollen das Saarland und das Département Moselle verhindern, dass es bei uns wie in Bayern zu Grenzschließungen kommt.
Hintergrund: Im Déparement Moselle (Inzidenz: 292) sind die Werte derzeit viel höher als im Saarland (61). Außerdem sind dort Corona-Mutanten weiter verbreitet als bei uns. Die Testung von Grenzpendlern soll helfen, verstärktes Übergreifen des Virus von Frankreich nach Deutschland einzudämmen (wir berichteten). Betreiber des Testzentrums, in dem die Tests kostenlos sein werden, ist der Eurodistrict Saar-Moselle.
In diesem Verband sind der Regionalverband Saarbrücken und die französischen Gemeindeverbände Faulquemont, Forbach, Freyming-Merlebach, Saargemünd, St. Avold und Warndt zusammengeschlossen, Präsident ist der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU). Den aktiven Betrieb übernimmt daher auch die Landeshauptstadt mit dem Amt für Brand- und Zivilschutz. Am heutigen Sonntag hat es einen ersten Besichtigungstermin vor Ort gegeben. Wann die Einrichtung den Betrieb aufnehmen soll, ist aber noch nicht bekannt.