Saarlouis: Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der A 620 am Freitagmorgen ist nun die Ursache klar. Laut Zeugenangaben ist während der Fahrt der linke Vorderreifen der Zugmaschine unmittelbar vor dem Unfallgeschehen geplatzt. Gegen 6.30 Uhr gerät der Lkw im Bereich der Anschlussstelle Lisdorf, etwa 200 Meter nach der Autobahntankstellen beiden Tankstellen, deshalb außer Kontrolle. Der Kipper, der auf der Richtungsfahrbahn Saarbrücken unterwegs ist, durchbricht die Mittelleitplanke und fährt im Gegenverkehr bis zur Standspur der Richtungsfahrbahn Luxemburg. Dort kommt der Laster entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen nachdem er zuvor eine Lärmschutzwand gerammt hat.
Glücklicherweise berührt der Trucker auf der Fahrt über die Gegenfahrbahn kein entgegenkommendes Fahrzeug. Ein Lkw-Fahrer auf dieser Richtungsfahrbahn macht noch rechtzeitig eine Gefahrenbremsung und verhindert dadurch eine Kollision. Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr eilen zur Unglücksstelle. Der Lasterfahrer ist in seinem Führerhaus eingeklemmt und muss durch Kräfte der Feuerwehr befreit und gerettet werden.
Der 50-Jährige wird schwer verletzt in ein Krankenhaus in Saarlouis verbracht. Lebensgefahr besteht zum Glück nicht. Aus dem Lkw treten keine Betriebsstoffe aus, ein Abschleppdienst muss zur Bergung des Lasters angefordert werden. Die A 620 muss zeitweise voll gesperrt werden, es kommt zu langen Staus. Im Einsatz sind Kommando des Polizeiinspektionen Völklingen, Bous und Saarlouis.
Danach übernehmen Straßen- und Autobahnmeisterei die Einrichtung technischer Sperrungen und die Absicherung der Unfallstelle. Insgesamt sind rund 80 Einsatz- und Rettungskräfte im Einsatz. Der Sachschaden ist immens: Am Lkw entsteht Totalschaden. Zudem werden rund 20 Elemente der Schutzplanke und ein Element der Lärmschutzwand beschädigt.