Saarbrücken: Jetzt ist es offiziell! Wie wir unter Berufung auf Airliner-Kreise bereits vor rund zwei Wochen berichteten, soll Luxair die ab 28. Oktober wegfallenden Verbindungen zwischen Saarbrücken und Berlin übernehmen. Heute wurden die Pläne offiziell gemacht. Bis zu drei Mal pro Tag wird die luxemburgische Gesellschaft von der saarländischen in die deutsche Hauptstadt fliegen. Air Berlin flog hingegen bis zu vier Mal am Tag die Luftlinie rund 600 Kilometer. Der Flughafen Ensheim ist vom Luxair-Angebot begeistert und teilt mit: „Um eine stabile Verbindung nach Berlin zu ermöglichen, stationiert Luxair einen 70-sitzigen Jet vom Typ Bombardier CRJ700 am SCN.“ Nach Angaben von Luftfahrt-Medien hat die Luxair dazu die Maschine bei der slowenischen Adria Airways geleast. Der Flieger mit der Kennung S5-AAZ trägt den Spitznamen Lodz, ist Baujahr 2001 und gehörte früher der Lufthansa CityLine in München. Die Maschine soll im so genannten Wet-Leasing an Luxair übergeben werden. Das bedeutet, dass Adria Airways auch die Crew stellt und für Luxair die Wartung der Maschine übernimmt. Die Flüge kosten ab 149 Euro pro Person hin und zurück und sind damit nicht teurer als frühere Air-Berlin-Angebote. Gebucht werden können die Tickets ab sofort. Das Aus von Air Berlin hätte gerade einen kleineren Flughäfen wie Saarbrücken besonders hart getroffen, weil die Air-Berlin-Verbindungen einen nicht unerheblichen Teil des Flugverkehrs ausmachen. Wenn die Verbindungen der insolventen Airline nach Tegel Ende Oktober wegfallen, kann man von Ensheim aus neben Ferienzielen nur noch mit Luxair nach Luxemburg und Hamburg sowie ab November mit fly bmi nach München fliegen. Die Ferienflieger beinhalten Ziele in Bulgarien, Griechenland, der Türkei und Spanien. Air-Berlin-Kunden, die einen der nun gecancellten Flüge zwischen Saarbrücken und Berlin gebucht haben, nutzt die Luxair-Verbindung allerdings nichts, sie müssen neu buchen.