Kaiserslautern/Saarbrücken: Die Polizei hat einen mutmaßlichen Kinderschänder im Saarland festgenommen. Darüber berichten am heutigen Dienstag die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern, die Polizei des Saarlandes und das Polizeipräsidiums Westpfalz in einer gemeinsamen Mitteilung. Der Vorwurf: Der Mann, der aus dem Regionalverband Saarbrücken stammt, soll im April vergangenen Jahres im benachbarten Kaiserslautern ein damals fünf Jahre altes Kind auf einem Spielplatz sexuell bedrängt und vor dessen Augen sexuelle Handlungen an sich vorgenommen haben.
Er soll dabei auch Gewalt gegen das Mädchen angewandt haben. Kurz nach der Tat suchen die Behörden nach einem Verdächtigen: unrasiert, Oberlippenbart, schwarze Sonnenbrille, sprach Deutsch. Zunächst führen die Ermittlungen die Kaiserslauterer Polizei zu drei Männern im Alter von 18 bis 53 Jahren. Im Verlauf der Ermittlungen bestätigt sich der Verdacht gegen diese Männer allerdings nicht. Erst in Zusammenarbeit mit der Polizei des Saarlandes kommend die Beamten des Polizeipräsidiums Westpfalz auf die Spur des wahren Tatverdächtigen.
Nach der Auswertung von Tatortspuren stoßen die Fahnder auf den Saarländer. Der ist nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse im Saarland bereits einschlägig aufgefallen. Die Ermittlungen der saarländischen Polizei hierzu dauern an. Der 30-Jährige wird am gestrigen Montagmittag gegen 14 Uhr von Einsatzkräften in seinem Wohnhaus festgenommen. Heute dann wird er beim Amtsgericht Kaiserslautern einem Richter vorgeführt. Bei seinem Termin vor Gericht macht der Saarländer von seinem Schweigerecht Gebrauch, äußert sich nicht zum Tatvorwurf.
Dennoch geht der Ermittlungsrichter von einem dringenden Tatverdacht aus: Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnet er Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr an. Der Mann wird daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wo er jetzt auf seinen Prozess wartet.