Völklingen: Bluttat am vergangenen Freitag im Völklinger Stadtteil Ludweiler. Alles beginnt damit, dass ein 22 Jahre alter Mann an seinem Elternhaus in Illingen ausrastet und randaliert, sodass ihn seine Eltern rauswerfen. Am Freitagabend taucht der junge Mann dann kurz nach 18 Uhr am rund 40 Kilometer entfernten Haus seiner Großeltern in der Lauterbacher Straße auf. Bei sich hat er ein Küchenmesser. Der Großvater des 22-Jährigen sitzt gerade in einem Sessel und schaut fern, als der Enkel dem 82 Jahre alten Mann völlig unvermittelt das Küchenmesser in die Brust rammt. Der Senior sackt blutend zusammen, jemand wählt den Notruf. Mit schweren Verletzungen kommt der Mann im Rettungswagen in ein Krankenhaus. Dort wird er sofort notoperiert. Der Senior hat Glück:
Das Messer hat das Herz des Mannes nur um wenige Zentimeter verfehlt, in Lebensgefahr schwebt der 82-Jährige derzeit nicht. Nach dem Angriff flüchtet der Enkel aus dem Haus, das Tatmesser bleibt vor Ort zurück. Während im Krankenhaus die Ärzte um das Leben des Opfers kämpfen, leitet die Polizei eine Großfahndung nach dem Täter ein. Der gesuchte Mann bleibt aber zunächst verschwunden.
Erst am gestrigen Samstag wird der 22-Jährige in der Nähe seiner Wohnung festnehmen. Der Mann wird von Beamten der Kriminalpolizei vernommen. Ob er etwas zu den Vorwürfen sagt oder dazu schweigt, ist nicht bekannt. Nach der kriminalistischen Untersuchung des Tatorts und der Tatwaffe sieht die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Sonntag einen dringenden Tatverdacht gegen den 22-Jährigen und stellt einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Der Verdächtige wird am heutigen frühen Nachmittag daraufhin von Zivilpolizisten ans Amtsgericht nach Saarbrücken gebracht. Dort entscheidet der Ermittlungsrichter, dass der Illinger in Untersuchungshaft kommt. Jetzt sitzt der Verdächtige in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken auf der Lerchesflur und wartet dort auf seinen Prozess.