Mandelbachtal: Noch immer fehlt nach der Explosion eines Wohnhauses im Mandelbachtal jede Spur von einem der Bewohner. Anders als die übrigen drei Bewohner des Gebäudes hat sich der 30 Jahre alte Mann nicht bei den Behörden gemeldet. Das Problem: Die Ermittler der Polizei und die Feuerwehr können das Gebäude wegen akuter Einsturzgefahr derzeit nicht betreten, um nach dem Mann zu suchen. Schon in der Nacht hatten Polizisten vom Drehleiterwagen der Feuerwehr aus in das explodierte Gebäude geschaut, aber den Bewohner nirgends entdecken können.
Ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums: „Auch eine Drohne war im Einsatz, um aus der Luft weitere Einblicke zu erlangen. Derzeit werden Trümmerhunde des Technischen Hilfswerks in das Haus geschickt, die zum Beispiel auch bei Erdbeben zum Einsatz kommen.“ Das THW ist es auch, das den Ermittlern selbst den Weg ins Gebäude bahnen soll.
Der Ortsverband St. Wendel soll die Trümmer mit einer aufwändigen Holzkonstruktion stützen. Allen ist jedoch klar: Falls der Mann in dem Gebäude gefunden wird, dann wohl nicht mehr lebend. Die Ursache der Explosion ist nach wie vor unklar. Die Bewohner der Nachbargebäude, die in der Nacht sicherheitshalber evakuiert worden waren, sind mittlerweile wieder in ihre Häuser zurückgekehrt. Die Bewohner des explodierten Hauses sind anderswo untergekommen.
Gestern Abend gegen 21 Uhr waren die Explosion und der Wohnhausbrand über Notruf gemeldet worden. Als die ersten Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort eintrafen, war ein Teil der Hausfront weggerissen. Flammen schlugen aus allen Stockwerken vom Keller bis zum Dach und die Menschenlage war unklar. Die L 107 war in der Nacht zwischen der Abzweigung nach Ensheim und Ormesheim voll gesperrt. Seit 5.22 Uhr wird der Verkehr wechselseitig auf einem Fahrstreifen an der Unglücksstelle vorbeigeleitet.