St. Ingbert: Gestern Abend um 18.34 Uhr betritt ein Mann im Grubenweg einen Getränkemarkt und hält dabei einen abgebrochenen Flaschenhals aus Glas in der Hand. Der Mann fuchtelt damit gut sichtbar für die Mitarbeiterin des Getränkemarkts und die anderen Kunden in der Luft herum und schreit dabei lautes, unveständliches Zeug. Offensichtlich befindet sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand, außerdem scheint er unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen zu stehen.
Die Mitarbeiterin fordert den Mann mehrfach auf, das Geschäft zu verlassen, weil gegen ihn bereits ein Hausverbot besteht. Doch statt der Frau Folge zu leisten, geht er auf einen Kühlschrank zu, nimmt sich dort fünf Dosen eines Biermischgetränks und will damit den Getränkemarkt verlassen, ohne zu bezahlen. Dabei redet er weiterhin laut aber unverständlich vor sich hin.
Die anwesenden Kunden fassen sich ein Herz und halten den Mann auf. Ein Kunde hält ihn am Arm fest, ein anderer Mann schiebt einen Einkaufswagen vor den Ausgang, sodass der Aggressor den Markt erst einmal nicht verlassen kann. Als der verwirrte Mann mitbekommt, dass eine weitere Kundin die Polizei anruft, stellt er die Dosen sowie den abgebrochenen Flaschenhals auf den Kassentresen und haut aus dem Getränkemarkt ab. Weit kommt er nicht, vor dem Geschäft nehmen ihn die Beamten in Empfang. Jetzt wird der Mann sehr aggressiv und geht in drohender Haltung mit erhobenen Armen auf die Polizisten zu, weshalb er zu Boden gebracht, mit Handfesseln fixiert und anschließend zur Dienststelle verbracht werden muss.
Nach Untersuchung durch einen Arzt wird der Mann, der bereits in den vorangegangen Tagen verantwortlich für zahlreiche Polizeieinsätze gewesen ist, in einer Psychiatrie untergebracht. Dort ist er nach mehrwöchigem Aufenthalt erst kurze Zeit zuvor entlassen worden. Außerdem wird geprüft, ob der Mann als Halter zweier größerer Hunde geeignet ist. Eins der Tiere hat am Freitag in der Innenstadt von St. Ingbert nach einer Frau geschnappt, sie jedoch nicht verletzt.