Lebach/Dillingen: Ein 28 Jahre alter Mann geht den Polizeibeamten in den vergangenen Wochen gleich mehrfach ins Netz. Anfang April kontrollieren Einsatzkräfte der Verkehrspolizei den Mann, angeblich ein spanischer Staatsangehöriger, erstmals in Lebach. Zu diesem Zeitpunkt ist er mit einem VW Polo mit Saarbrücker Kennzeichen unterwegs. Er händigt den Beamten einen gefälschten Führerschein aus, damit beginnt die Pechsträhne des Mannes.
Noch vor Ort erkennen die Einsatzkräfte die Fälschung, stellen den Führerschein sicher und leiten Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 28-Jährigen ein. Im Nachhinein geleitete Ermittlungen ergeben, dass es sich auch bei dem spanischen Personalausweis um eine Fälschung handelt, den der Mann vorgezeigt hat.
Deshalb ist zunächst unklar, um wen es sich bei dem in Lebach kontrollierten Mann handelt. Am gestrigen Dienstagabend mischt sich dann aber Kommissar Zufall in die Ermittlungen ein. Der unbekannte Fahrer gerät schon wieder in eine Verkehrskontrolle, dieses Mal in Dillingen. Und dummerweise gerät er an die gleichen Beamten, die ihn schon Anfang April kontrolliert haben.
Sie erkennen den Herrn natürlich wieder und kassieren den gefälschten spanischen Ausweis ein, den der 28-Jährige wieder mal vorgezeigt hat. Dieses Mal werden außerdem Fingerabdrücke genommen und die sorgen für eine zweifelsfreie Identifizierung des unbekannten Mannes. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Marokkaner handelt, der von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen seines ungeklärten Aufenthalts gesucht wird.
Zu allem Überfluss führt der Mann auch noch illegale Betäubungsmittel bei sich, die ebenfalls sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wird informiert und ordnet noch am Abend die Einbehaltung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro an. Der Marokkaner zahlt und darf nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen gehen. Ihn erwartet nun eine Vielzahl von Strafanzeigen.