Sulzbach: Größerer Einsatz für die Polizei am heutigen Freitagvormittag im Knappschaftsklinikum in Sulzbach. Dort ist ein Senior zuvor wegen einer Erkrankung stationär aufgenommen worden und soll nun behandelt werden. Eine Behördensprecherin des Landespolizeipräsidiums erklärt: „Der ältere Herr war allerdings nicht mehr in der Lage, die Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung einzusehen.“
Er soll sich in seinem Krankenzimmer verbarrikadiert und niemand an sich herangelassen haben. Ob er dabei auch gedroht hat, sich oder anderen etwas anzutun, bleibt unklar. Jedenfalls alarmiert das Sulzbacher Klinikpersonal aufgrund der Situation am Morgen die Polizei. Vier Kommandos der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt eilen daraufhin zu dem Krankenhaus, sind schon wenige Minuten nach der Alarmierung vor Ort.
Mit Schutzwesten und taktischen Schilden ausgerüstet gehen die Beamten in das Klinikgebäude. Der Einsatz von weiteren Einheiten wie dem Spezialeinsatzkommando oder der Verhandlungsgruppe ist jedoch nicht nötig: Gegen 9.30 Uhr lässt sich der Mann dazu bewegen, das Zimmer freiwillig zu verlassen. Bei dem Einsatz werden nach Polizeiangaben weder der Mann im psychischen Ausnahmezustand, noch andere Patienten oder das Klinikpersonal verletzt.
Auch die eingesetzten Polizeibeamten bleiben allesamt unverletzt. Der Senior wird im Anschluss durch die Liegendaufnahme zu einem Rettungswagen der DRK-Wache Sulzbach verbracht und damit in die SHG-Klinik auf den Sonnenberg nach Saarbrücken verlegt. In dem psychiatrischen Krankenhaus kann dem Mann mit seinen Problemen nun noch besser geholfen werden.
Auf dem Weg nach Saarbrücken begleitet den Krankentransport sicherheitshalber ein Kommando der Polizei für den Fall, dass der verwirrte Patient wieder aggressiv werden sollte. Die Polizisten müssen aber nicht eingreifen. Der Klinikbetrieb in Sulzbach wird durch den Vorfall nicht beeinträchtigt.