Saarbrücken: Schock für einen Lokführer und seine rund 30 Fahrgäste in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Landeshauptstadt. Es ist kurz nach Mitternacht, die Regionalbahn 33635 ist unterwegs auf der Nahetalbahn vom Saarbrücken Hauptbahnhof nach Neunkirchen. In der Nähe des Neuhauser Wegs im Stadtteil Dudweiler sieht der Lokführer plötzlich eine Person in den Gleisen liegen. Sofort leitet der Bahnmitarbeiter eine Notbremsung ein, der Zug kommt erst nach einiger Zeit auf offener Strecke zum Stehen. Der Fahrer informiert die Leitstelle der Bahn, von wo aus die Rettungskette in Gang gesetzt wird. Notfallmanager, Rettungswagen, Notarzt und Freiwillige Feuerwehr werden zum Unglücksort alarmiert.
Auch die Bundespolizei und die saarländische Landespolizei eilen nach Dudweiler. Bundespolizeisprecher Dieter Schwan: „Um 0.04 Uhr wurde eine komplette Sperrung der Bahnstrecke veranlasst, damit die Einsatzkräfte sich sicher im Gleis bewegen können.“ Vor Ort bietet sich den Helfern dann ein schreckliches Bild. Für die Person auf den Schienen können die Retter nichts mehr tun, der Mann war sofort tot, als ihn die Bahn erfasste.
Die rund 30 Reisenden werden mit Unterstützung der Feuerwehr Dudweiler, die mit etwa 40 Helfern im Einsatz ist, aus dem Zug befreit. Die Fahrgäste werden später mit Taxis weiterbefördert. Vor Ort stehen auch Notfallseelsorger bereit, der Lokführer steht nach dem Vorfall unter Schock.
Wie die Polizei später ermittelt, handelt es sich bei dem Toten um einen 36 Jahre alten Mann. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es derzeit nicht. Drei Züge haben in dieser Nacht durch den Vorfall insgesamt 48 Minuten Verspätung. Fünf Züge werden umgeleitet, einer fällt komplett aus und ein weiterer muss früher als geplant Endstation machen. Um 2.32 Uhr kann die Sperrung der Gleise wieder aufgehoben werden.
Hilfe für Betroffene: Wenn auch dich Suizidgedanken beschäftigen sollten, findest du unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 111 0 111 bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr anonym Hilfe und Beratung. Um mögliche Nachahmungen zu vermeiden, berichten wir nur über Suizidfälle, wenn die Tat große Aufmerksamkeit erfahren hat beziehungsweise ein Unfall oder eine Straftat nicht auszuschließen sind.