Material geht zur Neige: Corona-Testzentren an der Belastungsgrenze

Neunkirchen: Das seit dem heutigen Dienstag geöffnete Corona-Testzentrum in Neunkirchen ist vom großen Ansturm der Patienten überrascht worden. Um zwölf Uhr hatte die Einrichtung im Neunkircher Rathaus ihre Pforten geöffnet, schon lange davor hatten sich die ersten Patienten in die Schlange gestellt. Bitter: Für viele war es bereits der zweite Besuch in der Einrichtung. Fälschlicherweise waren Patienten gebeten worden, schon gestern am Testzentrum zu erscheinen. Dort hatte man aber noch gar nicht geöffnet. Am heutigen Dienstag wurde dann schnell klar, dass der Ansturm die Kapazitäten übersteigen dürfte.

Langsam gehen die Tests zur Neige und auch das Personal, dass die Tests durchführt, kommt an seine Grenzen. Patienten, die ganz offensichtlich einen Test dringender benötigten, als andere, wurden vorgelassen. Dazu zählten etwa betagte Menschen und Schwangere. Ab 13.30 Uhr wurde ermittelt, wie viele Menschen heute noch behandelt werden können. Dann wurde die Schlange durchgezählt und ab einem bestimmten Punkt aufgelöst.

Die Polizei erhöhte dazu vorsorglich ihre Präsenz vor dem Rathaus und zog weitere Streifenwagen zusammen. Es gab zwar verständnislose Reaktionen, zu Tumulten kam es aber nicht. Momentan erklären die Beamten allen Neuankömmlingen die Situation und schicken die Menschen wieder nach Hause. Wer noch in der Schlange steht, wird aller Voraussicht nach auch noch drangenommen.

Ob das Neunkircher Zentrum auch an anderen Tagen wieder seine Pforten öffnen wird, ist noch unklar. Auch die übrigen Testzentren kommen unbestätigten Berichten von Leserreportern zufolge langsam an ihre Grenzen.

Eine Leserin berichtet vom Testzentrum in Dillingen: „Laut Ordnungsamt haben die nur noch 150 Tests. Denen ist das auch egal, ob hier Panik ausbricht. Die halten hier laute Gespräche, dass nicht mehr jeder drankommt.“ Mittlerweile sollen Patienten nach Hause geschickt worden sein. Am Testzentrum in Saarbrücken will die Schlange ebenfalls kein Ende nehmen.