Saarbrücken: Gut 240 Polizeieinsätze und rund 100 Rettungseinsätze wegen Sturzgeschehen – das ist die Bilanz des Eisregens, der am heutigen Dienstag das Saarland heimgesucht hat. Die Zahlen hat das Innenministerium am Abend veröffentlicht, sie geben aber nur den Stand bis 14.30 Uhr wieder. Demnach gab es im Zusammenhang mit der Wetterlage insgesamt 241 Polizeieinsätze zu verzeichnen. Die meisten davon: Verkehrsunfälle.
Auf Saarlands Straßen krachte es 115 Mal, dabei wurden fünf Menschen verletzt. Erfreulich: Unter den Eisregen-Opfern sind ausschließlich Leichtverletzte. Eine starke Leistung zeigte unser Rettungsdienst, der in 100 Fällen ausrücken musste, um gestürzte Personen zu behandeln. In drei Fällen sind dabei Rettungsfahrzeuge selbst verunglückt. Auch die Feuerwehr verzeichnete einige Einsätze im Land, allerdings weit weniger als im Vorfeld befürchtet.
Das Innenministerium stellt dazu keine Zahlen bereit. Aber beispielsweise im Regionalverband Saarbrücken blieb es laut des Amtes für Brand- und Bevölkerungsschutz der Landeshauptstadt Saarbrücken mit insgesamt neun Feuerwehreinsätzen bis zum Nachmittag erfreulich ruhig. Dass es im Verkehr im Saarland eher glimpflich ablief, hatte auch mit den Streu- und Räumdiensten zu tun, die sich im Vorfeld für die Unwetterlage gerüstet hatten.
In Saarbrücken etwa war der Winterdienst des städtischen Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes von 3 Uhr morgens an mit Fahrzeugen und Fußtrupps im Dienst. Fast 100 Mitarbeiter waren hier im Einsatz, sie wurden unterstützt von rund 30 Kollegen des Straßenbauamts und mehr als 90 Kollegen des Grünamtes. Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) zieht Bilanz: „Ich danke ausdrücklich allen, die in diesen herausfordernden Situationen Verantwortung übernommen haben, ganz herzlich. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass Solidarität und Zusammenhalt in besonderen Zeiten unerlässlich sind.“