Saarbrücken: „Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker“, soll der chinesische Philosoph Konfuzius mal gesagt haben. Wer an einem Wein-Unfall im Saarbrücker Güterbahnhof Schuld ist, prüft aktuell die saarländische Bundespolizei. Gegen 14.30 Uhr am heutigen Dienstag wird dort ein Zug mit mehreren Waggons rangiert, als plötzlich mehrere Wagen aus dem Gleis springen.
Behördensprecherin Maxie Imgenberg von der Bundespolizei im Saarland: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind insgesamt sechs Waggons entgleist. Dabei ist auch eine Flüssigkeit ausgetreten.“ Denn es handelt sich um Tankwagen einer Lebensmittelspedition aus dem italienischen Santa Maria Di Zevio bei Verona. Die Behälter sind auch mit der Aufschrift „Nur für Lebensmittel“ versehen.
Die Sprecherin der Bundespolizei: „Wir gehen davon aus, dass es sich um eine alkoholische Flüssigkeit handelt.“ Genauer gesagt, soll Wein ausgelaufen sein. 29.700 Liter fasst jeder der sechs Tankwagen. Weil zunächst unklar ist, um welchen Stoff es sich handelt, wird auch die Berufsfeuerwehr Saarbrücken zur Unfallstelle hinzugerufen. Die Polizeisprecherin: „Ein Trupp der Gefahrstoffeinheit ist vor Ort im Einsatz.“
Derzeit wird aber nicht davon ausgegangen, dass eine Gefahr für die Umwelt oder die Arbeiter besteht. Überhaupt kommt es weder unter den Rangierarbeitern, noch in der Lok zu Verletzten. Auch der Personenbahnverkehr ist durch den Unfall nicht beeinträchtigt, weil es sich beim Saarbrücker Güterbahnhof um eine abgeschlossene Anlage handelt. Eine Notfallmanagerin der Deutschen Bahn ist vor Ort, um die weiteren Maßnahmen zu koordinieren.
Wahrscheinlich müssen die entgleisten Waggons vom Rest des Zuges getrennt und dann mit Kranwagen wieder auf die Schienen gehoben werden. Die Höhe des Sachschadens ist unbekannt. Wie es zu dem Unfall gekommen ist, klärt nun die Bundespolizei.