Neunkirchen: Nach einem Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Kuchenbergstraße am 17. April, bei dem ein 38 Jahre alter Mann ums Leben gekommen ist, hat die Polizei nun den mutmaßlichen Brandverursacher festgenommen. Es handelt sich um einen 29-jährigen Mann aus Neunkirchen. An besagtem Abend steht gegen 23.15 Uhr das mehrstöckige Wohn- und Geschäftshaus in hellen Flammen. Ein 38 Jahre alter Bewohner kann nur noch tot aus dem Haus geborgen werden, 14 weitere Personen müssen unter erheblicher Lebensgefahr aus dem Gebäude gerettet werden. Vier von ihnen werden durch Rauchgase verletzt.
Die Brandermittler des Landespolizeipräsidiums stellen mit Unterstützung eines externen Sachverständigen schnell fest, dass der Brand im hölzernen Treppenhaus des Erdgeschosses gelegt worden ist. Technische Ursachen können die Experten ausschließen. Umfangreiche Ermittlungen der Mordkommission „Kuchenberg“ führen zur Identifizierung zweier Männer, die sich zur tatkritischen Zeit in der Nähe des Tatorts aufhalten.
Es handelt sich hierbei um zwei Neunkircher im Alter von 29 und 18 Jahren. Bei gestern durchgeführten Vernehmungen der beiden sowie einer weiteren Zeugin ergibt sich schließlich der Verdacht gegen den 29-Jährigen. Gegen seinen 18 Jahre alten Begleiter kann derzeit ein Tatverdacht nicht erhärtet werden. Zum Tatmotiv macht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine Angaben, es stehen weitere Vernehmungen aus.
Über die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wird Haftbefehl wegen Mordes in Tateinheit mit Brandstiftung mit Todesfolge beantragt. Der 29-Jährige wird festgenommen, derzeit wird er dem Haftrichter am Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt. Der entscheidet darüber, ob die Beweise gegen den Mann für eine Unterbringung in der Untersuchungshaft ausreichen. Die Ermittlungen dauern an.