London: Eine Ära geht zu Ende. Elisabeth II., jahrzehntelang Königin von England, ist am heutigen Donnerstagnachmittag verstorben. Das berichtet der Buckingham Palace soeben: „The Queen died peacefully at Balmoral this afternoon.“ Demnach ist die 96-Jährige auf Balmoral Castle in Schottland, wo sie sich immer zwischen August und Oktober aufgehalten hat, friedlich eingeschlafen.
Schon am Donnerstagnachmittag löst eine kurze Nachricht, veröffentlicht vom Buckingham Palace, Besorgnis aus: „Nach einer eingehenden Untersuchung am heutigen Morgen sind die Leibärzte der Queen besorgt über die Gesundheit Ihrer Majestät und haben empfohlen, dass sie unter medizinischer Beobachtung bleiben sollte.“
Daraufhin sind ihre Kinder Prince Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward sowie ihre Enkel William und Harry nach Schottland geeilt, um der Queen in ihren letzten Momenten beizustehen. Elisabeth II. war eine der am längsten amtierenden Adeligen: Ihre Herrschaftszeit, die 70 Jahre und 214 Tage andauerte, ist eine der längsten in der Menschheitsgeschichte.
Ihre Krönung am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey in London war die erste, die im Fernsehen übertragen wurde. Sie war Staatsoberhaupt nicht nur in Großbritannien, sondern in zahlreichen Ländern rund um den Globus, beispielsweise in Australien und Kanada. Schon bei der Feier anlässlich ihres Thronjubiläums im Juni ließ sich die Queen teilweise vertreten und erschien nur zweimal kurz auf dem Balkon.
Noch vor zwei Tagen empfing die Queen Großbritanniens neue Premierministerin Liz Truss empfangen. Dabei sah man der 96-Jährigen bereits an, dass es ihr nicht gutging. An ihren Händen waren deutliche Verfärbungen erkennbar, was zu Spekulationen führte. Im vergangenen Jahr verlor Elisabeth II. ihren langjährigen Ehemann, Prinz Philip. Die Thronfolge übernimmt nun ihr Sohn Prinz Charles.