Saarbrücken: „Maskenpflicht im ÖPNV bleibt“ hat das SPD-geführte Saar-Gesundheitsministerium noch vor drei Tagen vermeldet. Am Dienstag hatte der Ministerrat die saarländische Corona-Verordnung mit nur wenigen Änderungen nochmals um vier Wochen verlängert. Mindestens so lange sollte bei uns noch eine FFP2-Pflicht in Bussen und Bahnen gelten, auf jeden Fall bis 10. Februar. Am heutigen Freitag nun sieht es plötzlich nicht mehr danach aus.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nämlich angekündigt, im Fernverkehr die Maskenpflicht ab 2. Februar einzustellen. Jetzt will auch das Saarland, das für den Nahverkehr zuständig ist, sich an die Marschrichtung des Bundes hängen. Saar-Gesundheitsminister Magnus Jung erklärt in einer Mittelung zum Ende der Maskenpflicht: „Die saarländische Landesregierung begrüßt das koordinierende Handeln der Bundesregierung, die Maskenpflicht im Fernverkehr zum 2. Februar zu beenden.
Im Gleichzug wird auch die auf Landesebene geregelte Maskenpflicht im ÖPNV Anfang Februar entfallen. Vorbereitungen hierzu wurden bereits vorsorglich getroffen. Um vulnerable Gruppen weiter zu schützen, bleiben die Schutzmaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern oder Arztpraxen unverändert bestehen.“ Karl Lauterbach hatte zuvor erklärt: „Die uns beratenden Experten gehen nicht mehr davon aus, dass es noch mal zu einer großen, zu einer schweren Winterwelle kommen wird.“
Auch, dass besonders gefährliche Virusvarianten uns in den nächsten Wochen und Monaten erreichen könnten, hält er mittlerweile für unwahrscheinlich. Zuvor hatten unter anderem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Deutsche Bahn für ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr plädiert.
Andere Bundesländer wie Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen haben das Aus für die Maskenpflicht im Nahverkehr schon vor Tagen verkündet, als man im Saarland noch daran festgehalten hat.