Nach Brandstiftung in Wohnhaus: Verdächtiger im Krankenhaus festgenommen

Saarbrücken: Festnahme am heutigen Mittwochmorgen in einem Saarbrücker Krankenhaus! Die Polizei präsentiert einem 48 Jahre alten Mann, der seit vergangener Woche in der Klinik behandelt wird, den Haftbefehl und legt ihm Handschellen an. Danach wird er in die Justizvollzugsanstalt auf die Lerchesflur verlegt, wo er jetzt auf seinen Prozess wartet. Die Vorwürfe gegen den Sulzbacher: versuchter Mord und besonders schwere Brandstiftung.

Der 48-Jährige soll für ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus am Dienstag vergangener Woche in Friedrichsthal verantwortlich sein (wir berichteten). Bei dem Brand in der Straße Zum Güterbahnhof werden frühmorgens drei in dem Haus lebende Menschen, darunter ein Kind und ein 77-jähriger gehbehinderter Mann, durch Rauchgas verletzt. Der Senior muss von Einsatzkräften aus dem Anwesen gerettet werden, ansonsten hätte er das Feuer vielleicht nicht überlebt.

Durch den Kellerbrand entsteht ein Schaden im sechsstelligen Bereich, das Gebäude ist zeitweise unbewohnbar. Eine Zeugin sieht den jetzt Festgenommenen unmittelbar nach dem Bemerken des Feuers im Haus. Als der Mann von dem Anwesen flüchtet, verfolgt die Frau ihn und verständigt die Polizei. So kann der 48-Jährige noch in der Nähe des Brandorts festgenommen werden.

Er kommt in ein Krankenhaus, die Polizei hat aber zunächst nicht genügend Beweise für einen Untersuchungshaftbefehl. Nachdem der Vorfall unter anderem von Experten für Brandermittlungen, einem externen Gutachter und mithilfe eines Brandmittelspürhunds untersucht worden ist, steht fest: Das Feuer ist von Menschenhand gelegt worden.

Die Hinweise auf den 48-Jährigen als Täter verdichten sich, sodass die Staatsanwaltschaft Saarbrücken schließlich Antrag auf Haftbefehl stellt. Das Motiv des Mannes ist noch unklar. Ob er sich zu den Vorwürfen geäußert hat, teilt die Polizei nicht mit. Die Ermittlungen laufen weiter.