Immer wieder Pakete in Saarbrücker Verteilzentrum geklaut: Polizei nimmt Mann fest

Saarbrücken: Seit Oktober im vergangenen Jahr kommt es in einem Saarbrücker Post- und Paket-Verteilzentrum immer wieder zum Diebstahl von zahlreichen Postsendungen und Paketen. Zunächst ist unklar, wer dahintersteckt. Jetzt hat die Polizei einen Verdächtigen in dem Fall festgenommen. Am 11. Oktober 2021 fällt zum ersten Mal auf, dass Pakete in dem Verteilzentrum fehlen, zum letzten Postdiebstahl kommt es vor zwei Wochen am 1. April.

In der vergangenen Woche dann will der Postdieb wieder zuschlagen: Am Donnerstagabend wird der Mann auf frischer Tat von einem Mitarbeiter des Verteilerzentrums ertappt. Der Täter lässt daraufhin die bereits geklauten Pakete fallen, läuft zu seinem in der Nähe abgestellten Fahrzeug und flüchtet damit. Die Polizei wird alarmiert und leitet umgehend eine Fahndung nach dem Flüchtigen und seinem Wagen ein.

Schon kurze Zeit später wird der Mann gesichtet und festgenommen. In seinem Auto finden die Polizisten Berufskleidung des Unternehmens, bei dem er für den Diebstahl dutzender Sendungen verantwortlich gemacht wird. Höchstwahrscheinlich, berichtet die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt, hat er die Klamotten zur Tarnung bei den Taten getragen.

Der 26-Jährige aus Kleinblittersdorf ist der Polizei kein Unbekannter und strafrechtlich bereits erheblich in Erscheinung getreten. Weil er bei seiner Festnahme offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln steht, wird dem Beschuldigten eine Blutprobe entnommen. Im Anschluss wird seine Wohnung durchsucht. Dabei finden die Beamten weitere Berufskleidung des Postunternehmens auf.

Woher er die Klamotten hat, ist nicht bekannt. Zudem stellen die Ermittler mehr als 100 Pakete und Postsendungen sicher, offenbar alle geklaut. Sie sollen jetzt, soweit möglich, ihren rechtmäßigen Besitzern übergeben werden. Die Schadenshöhe beläuft sich nach Polizeiangaben auf mehrere tausend Euro. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls von Postsendungen gegen den Mann laufen weiter.