Nachbarin nach Gerichtsprozess bedroht: SEK-Einsatz in Eppelborn

Eppelborn: Ein Nachbarschaftsstreit eskaliert! Im Eppelborner Ortsteil Wiesbach kommt es bereits seit längerer Zeit zu einem Streit unter Nachbarn. Am gestrigen Fetten Donnerstag kommt es deswegen zu einer Gerichtsverhandlung gegen einen 59 Jahre alten Mann vor dem Amtsgericht Neunkirchen. In dem Strafprozess geht es unter anderem um Bedrohung. Nach der Verhandlung erhält eine 36 Jahre alte Nachbarin, die am Prozess als Zeugin beteiligt ist, eine E-Mail von dem 59-Jährigen.

Polizeisprecher Stephan Laßotta: „Darin wurde der Frau aufs Übelste gedroht.“ Die Frau informiert die Polizei, die den Vorfall sehr ernst nimmt. Starke Kräfte aus den Polizeiinspektionen Neunkirchen und Sulzbach sowie die besonders ausgerüstete und geschulte Operative Einheit rücken gegen 15.30 Uhr aus in die Josefstraße. Behördensprecher Laßotta: „Der Mann war den Beamten gegenüber nicht sehr zugänglich.“ Nachbarn berichten, dass sich der 59-Jährige in seinem Haus verbarrikadiert hat.

Deshalb wird das Haus umstellt und das Eintreffen des Spezialeinsatzkommandos aus Saarbrücken abgewartet. Es gelingt zunächst nicht, den Mann zum Verlassen des Gebäudes zu bewegen. Erst am Abend gegen 19 Uhr tritt der Bewohner schließlich vor die Tür, lässt sich widerstandslos festnehmen. Nach einer richterlichen Anordnung wird das Haus des Mannes durchsucht nach Gegenständen, mit denen der 59-Jährige seine Drohungen aus der Mail hätte wahrmachen können. Laßotta: „Dabei wurde aber nichts gefunden.“

Gegen 23.30 Uhr rücken die letzten Beamten vor Ort ab. Der Bewohner wird zur Polizeiinspektion nach Neunkirchen verbracht und muss dort die Nacht in der Gewahrsamszelle verbringen. Wie nun mit dem Mann weiter verfahren wird, ist noch unklar. Möglicherweise muss er auf seinen Geisteszustand hin untersucht werden. Aber auch die Anordnung von Untersuchungshaft ist nicht ausgeschlossen.