Neunkircher tötet 21-Jährige: 13 Jahre Gefängnis für ein ausgelöschtes Leben

Neunkirchen: „Es macht mir einfach nichts aus. Stolz bin ich nicht darauf, aber es ist mir halt egal.“ Das war die Antwort des 24 Jahre alten Neunkirchers Dominik F. (24) auf die Frage eines Ermittlers, ob es ihm etwas ausmacht, vermutlich einen Menschen getötet zu  haben. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hatte gegen den Deutschen Anklage wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen erhoben, weil er seine Ex-Freundin Jasmine B. (†21) umgebracht hatte. Das hatte die Anklagebehörde dem Mann vorgeworfen: Anfang April 2018 bestätigte seine 21-jährige Lebensgefährtin dem Mann per WhatsApp einen Verdacht, den er schon seit einiger Zeit hegte: Dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hatte. Am 17. April forderte der Mann die 21-Jährige per WhatsApp auf, zu ihm in die ehemals gemeinsame Wohnung zu einer Aussprache zu kommen.

Als die Frau gegen 16 Uhr in die Wohnung kam, sprach der Ex sie auf den anderen Mann an und griff kurz danach mit seiner linken Hand die Kehle des Opfers, drückte zu und versetzte der Frau mehrere Faustschläge ins Gesicht. Danach kniete Dominik F. sich mit seinem ganzen Gewicht auf Jasmines Rücken, wobei sie unter anderem innere Verletzungen erlitt.

Als die Frau schrie, hielt ihr der Täter mit der linken Hand fest den Mund zu und legte seinen rechten Arm um ihren Hals. Dann drückte er zu. Die Frau versuchte im Todeskampf noch vergeblich, den Arm des Mannes wegzuziehen und kratzte ihn am Unterarm.

Der Neunkircher drückte jedoch mehrere Minuten lang weiter zu, bis die Geschädigte aufhörte, zu röcheln und sich zu bewegen. Soweit die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Dominik F.s Verteidiger hatte auf Totschlag und für eine Freiheitsstrafe von elf Jahren plädiert, die Staatsanwaltschaft forderte lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes. Im Prozess vor dem Landgericht Saarbrücken ließ sich der Vorwurf des Mordes allerdings nicht aufrecht erhalten. Die Richter schickten Dominik F. wegen Totschlags für 13 Jahre hinter Gitter.