Homburg: Nach einem Verdachtsfall auf das neue Corona-Virus im Saarland kann offenbar Entwarnung gegeben werden. Der Test des Labors in der Uniklinik in Homburg auf das gefährliche Virus ist negativ verlaufen. Das berichtet die „SZ“. Demnach handele es sich bei der betroffenen Person um eine Frau aus Neunkirchen, die in Peking arbeite und beruflich Kontakte in die Region Wuhan hatte. Aus Sicherheitsgründen wird jedoch noch das Ergebnis eines zweiten Tests erwartet, der an einer Blutprobe der Frau in der Berliner Charité durchgeführt wird. Dieses zweite Ergebnis steht nach wie vor noch aus. Die Frau befindet sich momentan auf einer Isolierstation im Uniklinikum in Homburg und darf dort mit niemandem direkten Kontakt haben. Es handelt sich um den dritten Verdachtsfall des Viruses im Saarland. Zwei weitere mögliche Fälle haben sich nach Blutuntersuchungen an der Charité nicht bestätigt.
„Auch hier im Saarland sind wir aufgestellt und im Falle einer möglicherweise auftretenden Erkrankung können wir handeln,“ erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann und betont: „Es gibt keinerlei Grund zur Verunsicherung!“ Bei Verdachtsfällen ist eine Patientenunterbringung im Einzelzimmer erforderlich und jeder, der mit dem möglicherweise Infizierten Kontakt hat, muss Schutzkittel, Handschuhe, Schutzbrille sowie Mund-Nasen-Schutz tragen.
Alle Verdachtsfälle werden außerdem umgehend an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet. Das neuartige Virus gehört wie das SARS-Virus zu den Coronaviren. Es kann grundsätzlich sowohl Tiere als auch Menschen infizieren, auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.
In China, wo die Erkrankung zuerst auftrat, hat es bereits 7728 Infektionen gegeben, in der übrigen Welt 90. Erstmals nach Europa kam das Virus in Frankreich, wo derzeit fünf Fälle bestätigt sind. In Deutschland gibt es vier bestätigte Fälle.