Saarbrücken: Ein mysteriöser Fall beschäftigt derzeit die Polizei in der Landeshauptstadt. Gestern Abend ist ein Autofahrer auf der Roonstraße unterwegs, die neben dem Pingussonbau unter der Westspangenbrücke hindurchführt. Plötzlich entdeckt der Autofahrer auf der Straße liegend eine Person. Beim Nachsehen wird klar, dass der Mann auf dem Asphalt schwer verletzt ist. Rettungswagen und Notarzt rücken an, übernehmen die Erstversorgung des Mannes. Dann kommt er in eine Saarbrücker Klinik. Auch die Polizei wird eingeschaltet. Denn die Person auf der Straße ist offenbar Opfer eines Verbrechens geworden.
Dass der Mann von der Brücke gesprungen oder gestürzt ist oder heruntergeworfen wurde, schließen die Beamten aus. Auch einen Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, das anschließend geflüchtet ist, halten die Beamten aufgrund der Verletzungen des Opfers für unwahrscheinlich. Die Roonstraße wird zunächst in beide Richtungen, später nur noch Richtung Hohenzollernstraße gesperrt. Der Kriminaldauerdienst wird eingeschaltet und übernimmt die Ermittlungen. Bei einer ersten Untersuchung des Auffindeorts entdecken die Polizeibeamten, dass sich die eigentliche Tat offenbar ein paar Meter entfernt abgespielt hat. Direkt unter der Westspange gibt es eine versteckt gelegene Ecke, dunkel wie die Nacht.
Um dort nach Spuren suchen zu können, wird die Freiwillige Feuerwehr angefordert. Sie leuchtet den Tatort weiträumig aus. Zivilbeamte der Kripo suchen stundenlang nach möglichen Spuren, machen Aufnahmen vom Ort des Geschehens. Bislang ist noch unklar, um wen es sich bei dem Opfer handelt. Er hat keinerlei Papiere bei sich, passt nicht auf die Beschreibung von aktuell vermissten Personen.
Die Polizei will ihn im Laufe des Tages im Krankenhaus aufsuchen. Sollte der Mann dann ansprechbar sein, erhoffen sich die Beamten weitere Details zu dem, was geschehen ist.