Saarbrücken: Obwohl er einen ihm völlig unbekannten Mann schwer verletzt haben soll und obwohl es ein Foto des mutmaßlichen Täters gibt, fahndet die saarländische Polizei erst am heutigen Montag, nach mehr als acht Monaten nach einer gefährlichen Körperverletzung mit Hilfe der Öffentlichkeit. Der Vorfall, den die Polizei bislang geheim gehalten hat, ereignet sich bereits am 4. Juni im vergangenen Jahr. Abends gegen 23.35 Uhr richtet ein Mann im Bereich der Europa-Galerie in der Saarbrücker Reichsstraße einen grünen Laserpointer genau auf den Kopf eines 33-jährigen Saarbrückers. Das gebündelte Licht trifft den Mann aus etwa zehn Metern Entfernung zielgerichtet.
Weil das Laserlicht dabei in die Augen des Opfers gelangt, hat der Vorfall für den Mann weitreichee Folgen. Er erleidet nicht nur eine leichte Verletzung der Hornhaut, sondern muss für eine geraume Zeit ständig mit einem grünen Punkt in seinem Blickfeld leben. Glücklicherweise können Folgeschäden am Auge des Geschädigten ausgeschlossen werden.
Als der Angegriffene den Täter einige Tage nach der Tat in der Stadt sieht, macht er mit seinem Handy ein Foto des Mannes. Auf dem Bild hat die Polizei nun fast ein Dreivierteljahr herumgesessen und versucht, den Täter auf eigene Faust zu ermitteln.
Wie so oft komplett ohne Erfolg. Jetzt erst stellt man den Täterschutz zurück und versucht, den Fall mit Hilfe der Öffentlichkeit aufzuklären. Die Beamten suchen Zeugen.
Hinweise: Polizeiinspektion in Saarbrücken-St. Johann, Karcherstraße 5, Telefon 06 81 / 9 32 10