Großrosseln: Schreckliche Bluttat am gestrigen Samstag in Großrosseln. Abends fährt ein Pärchen aus dem nahegelegenen Frankreich mit seinem türkisfarbenen Renault Clio an den Wildpark nach Karlsbrunn und geht mit seiner schwarz-grauen Dogge im Wald spazieren. In Höhe des Futterhauses werden die beiden plötzlich von einem Mann angefallen! Der Angreifer zieht ein Messer mit 5 Zentimetern Klingenlänge, ein sogenanntes Kneipchen, und sticht auf die beiden ein!
Der attackierte Mann schleppt sich mit letzter Kraft zum nahegelegenen Schützenhaus und informiert dort eine Gruppe, die gerade ein Helferfest feiert. Dann bricht er mit einer massiv blutenden Verletzung am Hals in dem Gebäude zusammen! Polizei und Rettungsdienst werden alarmiert und eilen zum Tatort. Die Partnerin des Verletzten finden die Einsatzkräfte im Bereich des Futterhauses auf, auch sie ist schwer verletzt. Beide werden intubiert und beatmet. Während der Mann ins Caritas-Krankenhaus auf den Saarbrücker Rastpfuhl gefahren wird, kommt die Frau mit ADAC-Hubschrauber Christoph 16 ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg. Im Einsatz sind zudem Rettungswagen der DRK-Wachen Völklingen und Ludweiler sowie ein Notarzt der Berufsfeuerwehr Saarbrücken.
Der Tatverdächtige, ein Mann in einer Lederjacke, kann noch in der Nähe von Polizeibeamten festgenommen werden. Ob er sich zu den Vorwürfen geäußert hat, ist nicht bekannt. Ein Sprecher aus der Führungs- und Lagezentrale des Landespolizeipräsidiums erklärt am Sonntag: „Wir können aus ermittlungstaktischen Gründen noch keinerlei Informationen zu dem Vorfall herausgeben.“ Das Dezernat für Straftaten gegen das Leben hat die Ermittlungen aufgenommen.
Vor Ort sichert die Tatortgruppe die ganze Nacht hindurch Spuren. Die Freiwillige Feuerwehr Großrosseln unterstützt dabei mit Helfern aus den Löschbezirken West und Süd, leuchtet den Tatort aus. Krass: Eine Passantin kümmert sich um den Hund des verletzten Pärchens, nachdem das Herrchen zusammengebrochen ist. Das Tier lässt danach niemand mehr an sich heran. Die Frau muss die Dogge daher noch stundenlang an der Leine gesichert halten, bis ein erfahrener Beamter der Diensthundestaffel Vertrauen zu dem Vierbeiner aufbauen und ihn einfangen kann. Derzeit befindet sich das Tier im Berthas-Bruch-Tierheim. Die Ermittlungen laufen.