Saarbrücken: Wenn in der saarländischen Hauptstadt die Rede vom Parken ist, ist der Aufreger meistens nicht weit. Denn das Parken in Saarbrücken stellt für so ziemlich jeden Autofahrer, den man fragt, den reinsten Horror dar. Hauptbeschwerdepunkte sind üblicherweise, dass es zu wenige Parkplätze gibt, dass die Verkehrsüberwachung zu streng agiert und natürlich, dass Parken in der Landeshauptstadt viel zu teuer ist. Zumindest, was den letzten Punkt angeht, ist in den nächsten Tagen eine leichte Entschärfung in Sicht. Ab dem morgigen Montag, 30. Dezember, bis zum Donnerstag, 2. Januar 2020, darf man auf städtischen Flächen kostenlos parken. Denn in dieser Zeit werden die Parkscheinautomaten der Stadt abgeschaltet.
Nicht, um den geplagten Autofahrern was Gutes zu tun – sondern, um die Automaten zu schützen. „Um Vandalismusschäden durch Feuerwerkskörper in der Silvesternacht vorzubeugen“, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Automaten werden verriegelt und am 2. Januar im Laufe des Tages wieder in Betrieb genommen. Die Regelung gilt auch für den Stadtbezirk Dudweiler, wie die Verwaltung betont.
An den übrigen Regelungen ändert sich allerdings nichts. In Bereichen mit Parkscheibe darf die Höchstparkdauer weiter nicht überschritten werden, auf Anwohnerparkplätzen dürfen weiter nur Anwohner parken und die kommerziellen Parkplatz-Anbieter kassieren natürlich auch über den Jahreswechsel ihre Kohle fürs Parken. Und von den kommerziellen Anbietern kommen die meisten Parkplätze in der Landeshauptstadt.
Den 6.670 Plätzen, die die Stadt zur Verfügung stellt, stehen in Saarbrücken rund 8.500 Parkplätze privater Anbieter gegenüber. Dazwischen sind die Preisunterschiede oft massiv. Neben den Stellplätzen von Parkplatz-Gigant Q-Park sind auch die Angebote der übrigen Privatanbieter, etwa in der Europa-Galerie oder im Karstadt, teils deutlich teurer als die städtischen Angebote.