Paukenschlag: Kramp-Karrenbauer und Altmaier verzichten auf Bundestagsmandate

Püttlingen/Saarlouis/Berlin: Unglaubliche Entwicklung nach dem desaströsen Abschneiden der CDU bei der Bundestagswahl: Die beiden saarländischen CDU-Schwergewichte Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Altmaier verzichten auf ihre Sitze im Parlament! Das hat Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (ebenfalls CDU) am heutigen Samstag in Saarbrücken mitgeteilt. Sowohl die aktuelle Verteidigungsministerin als auch der noch amtierende Bundeswirtschaftsminister hatten die Direktwahl in ihren Wahlbezirken gegen die dortigen Kandidaten der SPD verloren.

Beide hätten somit nur noch über die Landesliste der Saar-CDU in den Bundestag einziehen können, wo sie die vorderen Plätze belegt hatten. Mit ihrem Schritt wollen Kramp-Karrenbauer und Altmaier „einen Generationenwechsel in der Fraktion ermöglichen“, hieß es heute. Zudem zeichnet sich immer mehr ab, dass die Union im Bund wohl eher auf der Oppositionsbank landen wird.

Mit den Ministerposten für die beiden Saarländer wäre dann Essig. Tobias Hans: „Die Zeichen, sie stehen auf Ampel. Und deshalb muss man das auch akzeptieren und die Oppositionsrolle annehmen.“ Durch den Verzicht der beiden gewählten Abgeordneten auf ihre Mandate dürfen sich zwei andere saarländische CDUler freuen:

Nadine Schön aus dem Wahlkreis St. Wendel und Markus Uhl aus dem Wahlkreis Homburg haben beide die Direktwahl gegen ihre Konkurrenten aus der SPD verloren und landeten nicht weit oben genug auf der Landesliste, um darüber in den Bundestag einzuziehen.

Dank des Verzichts von Kramp-Karrenbauer und Altmaier dürfen die beiden nun doch nach Berlin. Die Püttlingerin Kramp-Karrenbauer: „Dieses Wahlergebnis ist ein bitteres für uns gewesen und auch eines, das uns vor eine neue Situation stellt.“ Der Saarlouiser Altmaier sagt über die Entscheidung, „es war heute auch ein richtig guter Augenblick für die CDU Saar und für das Saarland und seine Bürgerinnen und Bürger insgesamt.“