Saarbrücken: Noch bis Sonntag findet auch im Saarland die Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ von Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogelschutz statt. Die größte wissenschaftliche Mitmachaktion für Jedermann soll helfen, den Bestand der heimischen Vogelwelt in Deutschlands Siedlungen zu erfassen. Je mehr Menschen dabei mitmachen, desto genauer wird das Bild.
Dabei braucht man keine großen ornithologischen Vorkenntnisse, es geht hier um die „Allerweltsvögel“ wie Spatz, Amsel, Rotkehlchen und Co. Im letzten Jahr haben sich mehr als 236.000 Vogelfreunde an der Aktion beteiligt. Die Aktion liefert wertvolle Erkenntnisse über die Verbreitung und den Bestand der heimischen Gartenvögel und der Zugvögel, die im Winter zum Beispiel aus Skandinavien und dem Baltikum zu uns kommen. Mitmachen ist ganz einfach:
Ihr beobachtet eine Stunde lang die Vögel bei euch am Futterhaus, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und schreibt auf, wie viele Vögel ihr von welcher Art gesehen habt. Damit ein verfressener Spatz, der mehrmals in der Stunde das Futterhaus anfliegt, nicht als acht Spatzen gezählt wird, gilt die Regel: Die jeweils höchste Anzahl der Vögel notieren, die gleichzeitig zu sehen sind.
Im Internet beim Naturschutzbund gibt es ein Formular als Zählhilfe zum Ausdrucken, auf dem die 15 häufigsten Wintervögel auch mit Foto zu sehen sind. Außerdem bietet die NABU-App „Vogelwelt“ für das Smartphone oder Tablet eine Suchfunktion zur Identifikation von unbekannten Piepmätzen.
Die bis zum kommenden Sonntag gezählten Vögel könnt ihr noch bis zum 17. Januar online, über die „Vogelwelt“-App, per Telefon oder auf dem Postweg übermitteln. Unter allen Teilnehmern verlost der NABU Ferngläser, Futtersäulen und Sachbücher. Die Auswertungen sind fortlaufend auf einer interaktiven Deutschlandkarte zu sehen. Im Saarland führt momentan der Haussperling die Rangliste an, gefolgt von Kohlmeise und Blaumeise.