Playstation-Verkauf eskaliert: Großeinsatz in Neunkirchen

Neukirchen: Großer Polizeieinsatz am gestrigen Dienstagabend in Neunkirchen! Gegen 20 Uhr geraten auf dem Oberen Markt in der Innenstadt drei Männer in Streit. Grund für die Auseinandersetzung: der Verkauf einer Playstation! Sie stellt sich nach dem Verkauf als defekt heraus. Käufer und Verkäufer wollen sich nochmals treffen, weil der Käufer sein Geld zurückverlangt.

Der 20-jährige Verkäufer kommt mit einem Begleiter in einem BMW auf den belebten Platz, der Käufer kommt mit einem Motorrad hinzu. Plötzlich zieht einer der Männer aus dem BMW eine Schusswaffe und bedroht damit den Motorradfahrer. Mehrere Passanten beobachten das Geschehen und rufen mit ihren Handys die Polizei hinzu.

Daraufhin eilen mehrere Streifenwagen zu dem Tatort in der City. Die Neunkircher Einsatzkräfte werden von Kollegen der Operativen Einheit unterstützt, die besonders ausgebildet uns ausgerüstet sind. Die Beamten ziehen sich schusssichere Westen über die Uniform, holen Maschinenpistolen aus den Polizeifahrzeugen. Sie trennen die beiden Parteien und kesseln die Streithähne ein. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei der Waffe um keine scharfe, sondern eine Schreckschusspistole.

Danach werden die Fahrzeuge durchsucht. Die Beamten finden eine weitere Schreckschusswaffe, dazu mehrere Hieb- und Stichwaffen. Diese werden beschlagnahmt oder sichergestellt. Es geht noch weiter: Der Motorradfahrer hat keinen Führerschein, seine Maschine hat keine Zulassung und dazu noch falsche Kennzeichen.

Bei dem Fahrer des BMWs ergibt sich der Verdacht, dass er unter Betäubungsmitteleinfluss gefahren ist. Ihm wird auf der Dienststelle eine Blutprobe entnommen. Es werden mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz, eingeleitet. Nach etwa einer Stunde ist der Einsatz beendet. Ob der Käufer sein Geld wiedergesehen hat und wie es der Playstation geht, ist nicht bekannt.