Saarbrücken: Mehr als 120 Einsatzkräfte des Landespolizeipräsidiums führen mit Mitarbeitern der Landeshauptstadt, der Saarbahn GmbH, der Zentralen Ausländerbehörde und des Landesamts für Umwelt- und Arbeitsschutz gestern bis in die späten Abendstunden an bekannten Kriminalitätsbrennpunkten, in Gaststätten und öffentlichen Verkehrsmitteln zahlreiche Kontrollen durch. Unterstützt wurden sie dabei auch von Bundespolizei und Zoll sowie zwei Polizeibeamten der Police Nationale aus Saargemünd. Gegen 16 Uhr beginnen die Maßnahmen zunächst im Umfeld des Hauptbahnhofs und der Saarbrücker Johanneskirche. Trotz der verstärkten Kontrollen in der jüngeren Vergangenheit registriert die Polizei hier immer wieder Straftaten und es kommt häufig zu Beschwerden aus der Bevölkerung. Kontrollteams der Saarbahn führen, begleitet von Polizeibeamten, im gesamten Innenstadtbereich gezielte Fahrscheinkontrollen durch. Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt Saarbrücken überprüfen, unterstützt durch Einsatzkräfte der Polizei, Gewerbebetriebe im Innenstadtbereich hinsichtlich der Einhaltung von gewerbe- und baurechtlichen Auflagen sowie von Jugend- und Arbeitsschutzvorschriften.
Im Verlauf des Abends weitet die Polizei ihre Kontrollmaßnahmen auch auf die Bereiche Willi-Graf-Ufer zwischen Congresshalle und Staatstheater sowie das Kaiserviertel aus. Die Bilanz: 170 Personenkontrollen, Festnahme dreier Männer auf frischer Tat bei einem Drogendeal und vier weitere Verstöße gegen Betäubungsmittelgesetz, Sicherstellung geringer Mengen Betäubungsmittel, eines verbotenen Messers und eines Totschlägers mit Einleitung entsprechender Ermittlungsverfahren, unmittelbare Aufklärung nach einem sexuellen Übergriff im Bereich des Finanzamts, ein Verstoß gegen Aufenthaltsgesetz, 50 Strafanzeigen wegen Schwarzfahrens und eine gefälschte Fahrkarte in der Saarbahn.
Der Einsatzleiter der Polizei, Polizeirat Harald Groß, zieht Bilanz: „Neben den durch die Kontrollen gewonnenen Erkenntnissen ist die Stärkung der Sicherheitsgefühls der Bevölkerung wichtiges Ziel unserer Kontrollen und Ansporn für alle am Einsatz beteiligten Kräfte. Wir werden deshalb auch in Zukunft mit diesen Aktionstagen fortfahren und so gewährleisten, dass sich die Bürger in der Stadt Saarbrücken sicher fühlen können. Erfreulich ist, dass es außer einigen Konfrontationen und Provokationen gegenüber Einsatzkräften der Polizei im Verlauf der umfangreichen Maßnahmen keinerlei gravierenden Zwischenfälle gab.“
Die gemeinsamen Aktionstage sind Ergebnis der Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Innenministerium und der Landeshauptstadt. 13 solcher Kontrollaktionen gab es schon seit August 2017 im Stadtgebiet von Saarbrücken.