Saarlouis: Nach dem Vorfall in einer Kneipe in der Bierstraße in der Saarlouiser Altstadt am 11. Februar ist der Täter nach Informationen der Polizei nun ermittelt. Nach umfangreichen Ermittlungen sind die Beamten sicher, dass es sich um einen 32 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Merzig-Wadern handelt. Er stand zum Tatzeitpunkt wohl unter starkem Alkoholeinfluss und will sich nicht mehr an den Vorfall erinnern können. Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung können die Polizisten bei ihm zu Hause eine Schreckschusswaffe auffinden und sicherstellen. Den Mann erwartet nun eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Der 32-Jährige hatte sich am Tatabend gegen 19.30 Uhr in der Gaststätte Blondes aufgehalten. Dort hantierte der mit einer schwarzen Jacke und einer Tarnfleck-Hose gekleidete Mann mit einer Pistole. Ob die Waffe echt war, konnte zu dem Zeitpunkt unmöglich gesagt werden. Der Mann drohte nach Polizeiangaben an, dass „etwas passieren wird“, wenn er noch mal komme. Dann verließ er das Lokal und mehrere Augenzeugen wählten den Notruf.
Ein Gast, der zur Tatzeit in dem Lokal war: „Wir waren in der Kneipe und wurden nicht mehr bedient, keiner mehr. Wir sollten uns ruhig verhalten, weil der Mann eine Waffe hätte. Bevor er gegangen ist, hat er laut gerufen: ‚Ich komme wieder und dann werden wir hier richtig Spaß haben!‘ Dann ging er raus, hat die Polizei gesehen und ist dann weggerannt.“ Tatsächlich kam es laut Polizei zu keiner konkreten Bedrohung.
Die Polizei riegelte nach dem Vorfall die Altstadt ab. Passanten durften die Fußgängerzone nicht mehr betreten, Gäste die umliegenden Lokale nicht mehr verlassen. Der Kriminaldauerdienst aus Saarbrücken wurde zeitweise in die Ermittlungen eingebunden, eine Besondere Aufbauorganisation eingerichtet. Das Spezialeinsatzkommando patrouillierte in der Stadt.