Polizei fasst zwei Seriendiebe in Saarbrücken: Einer muss in Haft, einer kommt frei

Saarbrücken. Am frühen Samstagmorgen wird die Polizei Saarbrücken von einem aufmerksamen Bürger gerufen. Er teilt kurz nach 6.30 Uhr mit, dass im Bereich Königsbruch ein Mann, den dort niemand kennt, in auffälliger Art und Weise Kennzeichen an einen VW Golf schraubt. Ein Kommando des Polizeireviers Alt-Saarbrücken trifft den Mann an dem Auto an. Er steht unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Im Laufe der Ermittlungen können weitere Kennzeichen in seinem Fahrzeug aufgefunden werden. Der Mann kann sich nicht ausweisen und wird zur Dienststelle verbracht. Bei der Identitätsfeststellung kommt heraus, dass der Mann schon erheblich strafrechtlich in Erscheinung getreten ist und derzeit mehrere Verfahren gegen ihn laufen. Die Staatsanwaltschaft beantragt eine Wohnungsdurchsuchung, die ein Richter am Amtsgericht anordnet.

Die Polizei durchsucht die Wohnung umgehend und kann dabei weiteres Diebesgut aus mehreren unterschiedlichen Taten und Utensilien für den Verkauf von Betäubungsmitteln finden. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der VW Golf in der Nacht zuvor vom Hof eines Fahrzeughandels gestohlen worden ist. Eine Überwachungskamera hat die Tat gefilmt. Dem Täter wird eine Blutprobe abgenommen, die Staatsanwaltschaft stellt keinen Antrag auf Haftbefehl und der Mann wird freigelassen.

Anders im Fall eines renitenten Ladendiebs am Samstagnachmittag am Eurobahnhof. Ein Ladendetektiv erwischt den Mann dabei, wie er mehrere Parfüms klauen will. Die Bundespolizei rückt an, bei der Durchsuchung des 47-jährigen Franzosen wird weiteres Diebesgut sichergestellt. Für die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ist der Mann kein Unbekannter und wegen schweren Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben.

Eine Überprüfung in Frankreich ergibt, dass der Mann auch dort mehrfach wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten ist und bereits eine Haftstrafe verbüßen musste. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Saarbrücken ordnet ein Richter am Amtsgericht Saarbrücken Untersuchungshaft an. Die Polizeibeamten liefern den Franzosen anschließend in die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken ein.