Polizei muss Senior gewaltsam aus brennendem Haus holen

Völklingen: Küchenbrand gestern am frühen Nachmittag in einem kleinen Einfamilienhaus in der Dorotheenstraße in Fürstenhausen. Gegen 13.30 Uhr wird der Polizei der Brand gemeldet, beim Eintreffen des ersten Kommandos der Polizei steht das gesamte Erdgeschoss des freistehenden Hauses unter dichtem Rauch. Nachbarn teilen der Polizei direkt mit, dass sich der 91 Jahre alte alleinige Bewohner des Anwesens wohl noch im Haus befindet. Der Senior wird tatsächlich hinter einem offen stehenden Fenster in einem Raum des Hauses gesichtet. Die Feuerwehr ist noch nicht da, deshalb gehen ein Polizeibeamter und seine Kollegin in das brennende Haus, um den Mann rauszuholen. Doch der 91-Jährige Bewohner des Hauses will gar nicht gerettet werden! Die Beamten holen schließlich ihn unter Zwang aus dem Gebäude. Der Senior wird vom Rettungsdienst vor Ort untersucht, kommt dann im Rettungswagen liegend mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Auch die beiden Polizeibeamten fahren nach dem Einsatz mit dem Streifenwagen ins Krankenhaus, wo sie ambulant mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt werden. Nach der Untersuchung können aber beide ihren Dienst wieder aufnehmen. Die Feuerwehr rückt mit sechs Fahrzeugen und rund 40 Helfern an, hat das Feuer schnell unter Kontrolle. Während die Helfer unter Atemschutz das Feuer mit einem C-Druckschlauch ablöschen, wird das Haus auch nach weiteren Personen durchsucht, zum Glück ergebnislos. Um 13.51 Uhr ist der Brand komplett gelöscht. Abgebrannte Holzteile werden ins Freie gebracht, das Gebäude belüftet. Ermittler der Kripo rücken an und nehmen ihre Arbeit auf. Erste Ergebnisse: Der Brand ist im Bereich des Gasherds in der Küche ausgebrochen. Wie genau es zu dem Feuer kommen konnte, ist allerdings noch ungeklärt. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei 10 000 bis 20 000 Euro.