Kassel: Die Polizei in Hessen hat eine deutschlandweit agierende Bande festgenommen, die auch für Einbrüche im Saarland verantwortlich gemacht wird. Eine bundesweite Zusammenarbeit mit anderen Polizeidienststellen und Staatsanwaltschaften führte die hessischen Ermittler letztendlich auf die Spur der siebenköpfigen rumänischen Bande. Nach einem Einbruch in einen Gartentechnikbetrieb in Hessen im letzten Jahr, bei dem etwa 20 hochwertige Motorsägen gestohlen wurden, konnte die Identität des ersten Tatverdächtigen ermittelt werden. Darauf aufbauend stieß die Ermittlungsgruppe „Banden“ auf weitere Mitglieder. Die Fahnder ordnen der Gruppe Einbrüche in Tankstellen, Banken, Supermärkte und Getränkemärkte sowie den Einbruch in das Fahrzeug eines Goldankäufers zu. Die Täter gingen dabei oft mit brachialer Gewalt vor und verursachten teilweise erhebliche Sachschäden. Bei einer Tat schlugen sie beispielsweise ein Loch in die Außenwand eines Einkaufsmarkts. Einer ihrer Raubzüge soll den verdächtigen Rumänen hochwertigen Schmuck im Wert von mindestens 33 000 Euro beschert haben, ein anderes Mal erbeuteten die Täter Zigaretten im Wert von mehreren tausend Euro. Die Verdächtigen sind Männer im Alter zwischen 22 und 37 Jahren. Drei der Männer im Alter von 24, 29 und 37 Jahren wurden aufgrund eines internationalen Haftbefehls von rumänischen Behörden festgenommen und schon im März dieses Jahres nach Deutschland ausgeliefert. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen die vier übrigen Tatverdächtigen dauern an. Die Tatorte der rund 50 Einbrüche, in denen die hessischen Behörden ermitteln, erstrecken sich auf Thüringen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und eben das Saarland. Nach vorläufiger Bewertung machte die Bande eine Beute im Wert von etwa 500 000 Euro.