Ensdorf: In der vergangenen Nacht hat es wieder einen Brandanschlag im Landkreis Saarlouis gegeben. Dieses Mal nach Informationen von Breaking News Saarland betroffen: die Elektroanlage einer Telekommunikationseinrichtung. Das Landespolizeipräsidium bestätigt lediglich, dass es in Ensdorf zu einem Anschlag gekommen ist. Behördensprecher Falk Hasenberg: „Wir prüfen, inwiefern ein Zusammenhang zu den anderen Taten besteht.“ Mehr will die Polizei nach dem mittlerweile neunten bekannt gewordenen Anschlag nicht mehr sagen.
Angefangen hat die Brandserie mit Handymasten: In der Nacht zum Montag letzter Woche werden insgesamt drei Sendemasten angezündet: Im Schwalbacher Ortsteil Hülzweiler direkt neben der A 8 hinter einem Umspannwerk, auf dem Gelände der Straßenmeisterei in der Straße Am Frauenwald im Saarwellinger Ortsteil Schwarzenholz und direkt auf dem Plateau der Bergehalde in Ensdorf (wir berichteten). In der darauffolgenden Nacht kommt es dann zu Anschlägen auf Festnetz-Verteilerkästen im gleichen Bereich.
Und kurze Zeit später gibt es Brände an Anlagen zur Stromversorgung: In Hülzweiler wird das Umspannwerk, in dessen Nähe bereits ein Handymast brannte, angezündet. Es gibt nachts einen lauten Knall und Stromausfälle. Vermutlich in derselben Nacht machen sich der oder die Unbekannten an einem Trafohäuschen der Stadtwerke Saarlouis (siehe Foto) zu schaffen. An der Rückseite der versteckt gelegenen Anlage wird eine Scheibe eingeschlagen, brennbares Material entzündet.
Zum Glück kommt es hier zu keinen Stromausfällen, denn die Anlage ist unter anderem für die Stromversorgung eines Wasserwerks verantwortlich. Ein Bekennerschreiben liegt derzeit nicht vor, so die Polizei. Dennoch ermittelt in der Sache auch der Staatsschutz. Den Beamten bleibt derzeit nur, die jeweiligen Anschlagsorte zu untersuchen. Dabei sind unter anderem Spürhunde zum Einsatz gekommen. Dennoch gibt es derzeit keine Spur zu dem oder den Tätern.