Saarbrücken: Aktuell kommt es unter anderem in der Saarbrücker Innenstadt zu einer Großrazzia von Polizei und Zoll. Am Nachmittag rücken zahlreiche Beamte in der Eisenbahnstraße und im Berliner Promenade sowie Ufergasse an. Sie verschaffen sich Zugang zu Wohn- und Geschäftsräumen, haben sogar Türrammen dabei. Die Berliner Promenade wird für Fußgänger gesperrt.
Laut Polizeisprecher Falk Hasenberg besteht in dem Bereich aber keine Gefahr für die Bevölkerung: Es geht nur darum, den Einsatz ohne Störungen abzuarbeiten. Für weitere Auskünfte wird auf die Staatsanwaltschaft Saarbrücken verwiesen. Deren Sprecher Thomas Schardt erklärt, worum es geht:
Man habe „in mehreren im Zusammenhang stehenden Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen des Tatverdachts unter anderem des Einschleusens von Ausländern und des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in Vollziehung von Beschlüssen des Ermittlungsrichters beim Amtsgericht Saarbrücken durch starke Kräfte von Polizei und Zoll Durchsuchungsmaßnahmen“ durchgeführt. Davon betroffen seien Wohn- und Geschäftsräume nicht nur in der Landeshauptstadt, sondern auch im übrigen Regionalverband Saarbrücken, im Landkreis Saarlouis und im grenznahen Frankreich.
Der Sprecher erklärt weiter: „Zwei Beschuldigte stehen unter anderem im Verdacht, in einem Gastronomiebetrieb illegal nach Deutschland eingereiste Arbeitnehmer ohne Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis beschäftigt sowie diese nicht zur Sozialversicherung angemeldet und hierdurch Sozialversicherungsbeiträge nicht abgeführt zu haben.“ Im Zuge der Razzien sind bereits diverse Unterlagen und Datenträger sichergestellt worden, die nun auf Relevanz für die Tatvorwürfe ausgewertet werden. Ob es auch zu Festnahmen gekommen ist oder Haftbefehle vorliegen, wird derzeit nicht mitgeteilt. Die Ermittlungen dauern an.