Saarlouis: Die Polizeiinspektion Saarlouis hat heute weitere Details zu dem Angriff in einem kleinen Waldstück in der Kreisstadt bekannt gegeben. Das schwer verletzte Opfer ist demnach nicht 17 Jahre alt, sondern sogar erst 16. Als Tatzeit nennt die Polizei Freitagabend kurz nach 21 Uhr. Da meldet sich das Marienhaus Klinikum St. Elisabeth bei den Beamten. Die Ärzte teilen mit, dass gerade eine zehnköpfige Personengruppe erscheinen ist und dass es Verletzte gibt. Ein 16 Jahre alter Jugendlicher hat den Medizinern zufolge erhebliche Verletzungen im Bereich des Schädels und der linken Rückenseite erlitten. Die Beamten rücken sofort zu dem Krankenhaus aus und vernehmen die Betroffenen. Nach eigenen Angaben des Schwerverletzten stammen seine Wunden von Hieben mit einer Axt!
Die hat ihm ein derzeit noch unbekannter Täter aus einer gegnerischen Personengruppe heraus in dem Waldstück nahe der Klinik zugefügt. Von dort hat sich das Opfer mit seinen Freunden zu Fuß bis in die Klinik geschleppt. Das Verletzungsbild deckt sich mit den Aussagen des Jugendlichen. Nach Angaben der behandelnden Ärzte besteht keine Lebensgefahr. Die Polizei beginnt mit umfänglichen Ermittlungen.
Der Tatort zwischen der Hubert-Schreiner-Straße und der Zeughausstraße wird weiträumig abgesperrt. In dem Waldstück wird eine Jacke im Laub aufgefunden, die mutmaßlich dem 16-Jährigen gehört. Die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis rückt an, leuchtet die Einsatzstelle weiträumig aus.
Dann suchen zahlreiche Feuerwehrleute und Polizisten gemeinsam in einer Menschenkette nach der Axt oder anderen möglichen Tatwerkzeugen. Die Polizei vermutet Zusammenhänge zu bereits vergangenen Auseinandersetzungen zweier bekannter, rivalisierender Jugendgruppen. Der jüngste Angreifer soll gerade einmal 16 Jahre alt sein, der älteste bereits Ende 20.