Pirmasens: Dramatische Rettungsaktion am heutigen Ostersonntag im benachbarten Rheinland-Pfalz rund 20 Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt. Am Mittag um 12.07 Uhr meldet sich eine Frau telefonisch bei der Polizei in Pirmasens. Die Anruferin teilt mit, dass sich ihre Freundin in der Wohnung der Anruferin in der Spitalstraße aufhält. Bei sich hat sie ihren neun Monate alten Säugling, der offensichtlich etwas verschluckt hat. Dadurch bekommt das Baby nun keine Luft mehr. Offenbar sind die beiden Frauen mit der Situation überfordert und wissen nicht, was zu tun ist. Sofort wird der Notruf von der Polizei an die Kollegen des Rettungsdienstes weitergegeben, der sich auch sofort auf den Weg macht. Noch schneller ist allerdings die Polizei selbst am Ort des Geschehens. Ein Funkstreifenwagen der Polizeiinspektion Pirmasens ist durch einen glücklichen Umstand gerade zufällig in der Nähe und trifft so nur wenige Augenblicke nach der Meldung am Einsatzort ein.
Die Beamten schickt buchstäblich der Himmel! Die Polizisten treffen in der Wohnung tatsächlich die Anruferin, die Kindesmutter und den Säugling in der Wohnung an. Das Baby und die Mutter sitzen auf einer Couch, das Kleine ringt verzweifelt nach Luft. Als der Säugling auch noch zu Hecheln beginnt, zögern die Beamten nicht und leiten umgehend lebensrettende Sofortmaßnahmen ein.
Im Rachen des Kleinen entdecken sie einen fingerbreiten Fremdkörper. Den Beamten gelingt es, das Teil zu greifen und zu entfernen. Nach dem Eingriff ist die Luftzufuhr wieder frei, das Baby kann wieder frei atmen. Allen fällt ein Stein vom Herzen.
Es ist ein zusammengeknülltes Stück Tesa-Streifen, das beinahe den Tod des Kindes verursacht hätte. Zur Nachkontrolle wird der Säugling dem mittlerweile ebenfalls eingetroffenen Rettungsdienst übergeben. Nachdem die Beamten auch die aufgelöste Mutter beruhigt haben, ist der Einsatz zur Freude aller beendet.