Saarbrücken: Am heutigen Sonntagnachmittag kommt es in der Saarbrücker Innenstadt zu einer Demonstration von Corona-Gegnern. Nach Angaben der Polizei finden sich bei regnerischem Wetter etwa 5.500 Menschen zu der Versammlung ein. Die meisten von ihnen stammen laut der Behörden aus bürgerlichen Verhältnissen.
Allerdings marschieren laut Polizei auch kleinere Gruppierungen der rechten und linken Szene sowie sogenannte Problemfans aus dem Fußballbereich mit. Dabei verursachen die Extremisten keinerlei Zwischenfälle, sie können ungestört mit den übrigen Demo-Teilnehmern mitlaufen.
Wie immer werden während der Versammlung von zahlreichen Teilnehmern Abstände nicht eingehalten und vorgeschriebene Masken abgenommen, die Polizei zeigt sich aber wie üblich kooperativ und schreitet nicht ein. Auch die mittlerweile rechtlich nicht mehr zu beanstandenden Bananenrepublik-Flaggen werden wieder geschwenkt.
In einem Fall muss die Polizei dann doch eingreifen: Im Bereich des Parkhauses am Intercity-Hotel an der Congresshalle versucht ein Teilnehmer, eine Drohne steigen zu lassen. Der 59-Jährige kann von den Beamten ausfindig gemacht und am Start der Drohne gehindert werden. Nach Belehrung über die Rechtslage wird er von der Örtlichkeit verwiesen, denn das Überfliegen von Menschenansammlungen ist mit Drohnen ab einem bestimmten Gewicht nicht zulässig. Um den Aufzug durch die Saarbrücker Innenstadt zu führen, müssen zeitweise verschiedene Straßenabschnitte gesperrt werden.
Darunter sind auch die Abfahrten der Stadtautobahn im Bereich der Wilhelm-Heinrich-Brücke. Dadurch kommt es in Saarbrücken aufgrund der Tatsache, dass Sonntag ist, jedoch nur zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen des Fahrzeugverkehrs. Auch im Saarbahnverkehr gibt es Verspätungen durch die Versammlung. Über Gegendemonstranten, wie es sie andernorts gibt, berichtet die Polizei nichts.