Neunkirchen: Seit dem heutigen Dienstag hat auch Neunkirchen, die zweitgrößte Stadt im Saarland ein Corona-Testzentrum. Seit zwölf Uhr können bestimmte Menschen sich testen lassen, ob sie an dem neuartigen Virus erkrankt sind. Oberbürgermeister Jörg Aumann: „Wir haben dazu Räumlichkeiten im Rathaus zur Verfügung gestellt.“ Mindestens noch bis 15 Uhr ist die Einrichtung geöffnet, und zwar nur für Fußgänger. Einen Drive-in, bei dem man im Auto sitzend den Test machen kann und so das Ansteckungsrisiko zu den übrigen Wartenden minimiert, gibt es nicht.
Auf Schildern werden die Wartenden in einem mit Absperrband separierten Korridor aufgefordert, mindestens zwei Meter Abstand zueinander zu halten. Allerdings warten derzeit hunderte Menschen vor dem Rathaus und dadurch werden die Wartereihen so lange, dass die Menschen am Ende der Schlange nichts von dem Zwei-Meter-Abstand erfahren und dicht gedrängt stehen. Vorne an der Schlange werden immer in Zehnergruppen die möglicherweise Infizierten in die mobile Praxis gerufen. Wichtig: Nur wer auch eine Überweisung eines Arztes dabei hat, darf hinein und den Test machen.
Dabei wird ein Abstrich an den Atemwegen, beispielsweise Mund oder Nase, genommen und anschließend getestet. Unter den Wartenden sind nicht nur Menschen mit akuten Symptomen, sondern beispielsweise auch Saarländer, die in Hochrisikogebieten unterwegs waren. Viele schützen sich mit Masken oder einem Schal vor dem Mund. Die Stimmung unter den Wartenden ist gut, die Schlange wird relativ zügig abgearbeitet. Einige städtische Mitarbeiter reagieren allerdings extrem gereizt.
Die Polizei ist mit mehreren Kommandos vor Ort und beobachtet die Situation. Auch das Ordnungsamt und Crowd Management mit Megaphon sind vor Ort. „Den anwesenden Sicherheitskräften und Polizeibeamten ist unbedingt Folge zu leisten“, so Oberbürgermeister Aumann.