Rollstuhlfahrer in Sulzbach getötet: Verdächtiger wieder freigelassen

Sulzbach: Nach dem Tötungsdelikt an einem alten Mann in Sulzbach ist der bisherige Tatverdächtige jetzt wieder auf freiem Fuß! Am 14. Mai war ein 71 Jahre alter Mann, der auf den Rollstuhl angewiesen war, tot in seiner Wohnung in Sulzbach aufgefunden worden (wir berichteten). Von Anfang an wandten sich die Ermittler mit der dringenden Bitte nach Zeugenhinweisen an die Öffentlichkeit.

Schon kurz nach der Tat verhafteten die Beamten dann einen Mann aus Völklingen. Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Saarbrücken schickte den Verdächtigen in Untersuchungshaft. Bereits am 23. Mai beantragte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken aber die Entlassung des 52-jährigen Völklingers.

Daraufhin wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittler Dezernats für Straftaten gegen das Leben beim Landespolizeipräsidium können den dringenden Tatverdacht gegen den Mann nicht mehr länger aufrecht erhalten.

Das bedeutet, dass entweder die Beweise gegen den 52-Jährigen nicht ausreichen, oder dass er schlicht und einfach unschuldig ist. Damit stehen die Fahnder nun wieder am Anfang ihrer Arbeit. Daher wendet sich die Polizei am heutigen Dienstag nochmals mit einer Öffentlichkeitsfahndung an die Bevölkerung. Um mögliche Zeugen doch noch zu einer Aussage zu bewegen, die sich aus welchen Gründen auch immer bisher noch nicht gemeldet haben, hat die Staatsanwaltschaft nun eine Belohnung ausgesetzt. Für Hinweise, die zur Aufklärung des Tötungsdelikts führen, haben die Ermittler einen Betrag von 1.500 Euro ausgelobt.

Besonders interessieren die Fahnder verdächtige Wahrnehmungen im Bereich des Tatorts, einem Mehrparteienhaus in der Sulzbachtalstraße. Insbesondere werden Zeugen gesucht, die im Zeitraum um den 14. Mai herum dort eine Person mit einer Verletzung im Bereich der Finger, der Hand oder des Unterarms gesehen haben. Das spricht dafür, dass man am Tatort neben dem Blut des Opfers auch Blutspuren einer weiteren Person, möglicherweise des Täters, entdeckt hat.