Saar-Schule: Junge (11) bei Blackout-Challenge ums Leben gekommen

Neunkirchen: Beim Nachspielen einer gefährlichen Mutprobe, einer sogenannten Challenge, aus dem Internet ist offenbar ein erst elf Jahre alter Junge aus dem Saarland ums Leben gekommen. Der Vorfall hat sich bereits Ende Februar ereignet, mittlerweile ist das Kind im engsten Familienkreis beerdigt worden. Der Junge lebte im Kreis Neunkirchen, das Unglück ereignete sich aber im Nordsaarland. Dort fanden Angehörige das Kind abends leblos, wählten den Notruf. Rettungssanitäter und Notarzt konnten nichts mehr für den Kleinen tun, er starb an seinen schweren Verletzungen.

Die Schule des Jungen, an der er eine sechste Klasse besuchte, geht in einem Schreiben an die Eltern (liegt Breaking News Saarland vor) davon aus, dass der Schüler die sogenannte Blackout-Challenge ausprobiert hat. Diese Mutprobe, die sich auf den Handys von Kindern und Jugendlichen über soziale Netzwerke wie TikTok verbreitet, erlangte bereits im Januar weltweit traurige Berühmtheit.

Damals wurde der Fall eines zehn Jahre alten Mädchens aus Italien bekannt, das sich Berichten zufolge im Badezimmer der elterlichen Wohnung einen Gürtel um den Hals legte mit dem Ziel, die Luft so lange wie möglich anzuhalten. Das Ganze filmte das Kind mit seinem Handy. Im saarländischen Fall kann die Polizei auch nach einer Obduktion der Leiche derzeit keine abschließenden Informationen zu den Geschehnissen geben. Behördensprecher Stephan Laßotta:

„Derzeit können wir ein Fremdverschulden ausschließen. Aufgrund der Spurenlage lässt sich nicht eindeutig sagen, ob es sich um einen Unglücksfall oder einen Suizid gehandelt hat.“ Geprüft wird noch, ob eventuell doch ein Dritter, etwa durch Kontaktaufnahme und Anstachelung über das Handy, für den Tod des Kindes mitverantwortlich gemacht werden kann. Hinweise darauf gibt es derzeit aber nicht. Die Schule des Jungen hat zunächst dafür gesorgt, „seine Mitschüler*innen und Freunde sowie Freundinnen aufzufangen“, wie es in dem Schreiben an die Eltern heißt. Zusätzlich sollen die Kinder nun nochmals über den Umgang mit Handy und Internet sensibilisiert werden.