Saarbrücken: Schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Siebensitzer und einer Saarbahn heute Abend auf dem Saarbrücker Rastpfuhl. Gegen 21.10 Uhr ist ein Mann aus St. Ingbert mitsamt einem Beifahrer in seinem schwarzen VW Sharan in der Lebacher Straße aus Richtung Innenstadt kommend unterwegs. In Höhe der Einmündung Im Knappenroth zieht der Mann plötzlich verbotenerweise nach links über die Saarbahn-Schienen, um zu wenden und wieder in Richtung Innenstadt zu fahren. Dabei übersieht der Mann nach Angaben der Polizei eine Saarbahn, die in Fahrtrichtung Lebach unterwegs ist.
Das Auto wird mit voller Wucht in die Fahrerseite getroffen, meterweit mitgeschleift und zwischen der Saarbahn und einem Oberleitungsmast eingeklemmt. Die Feuerwehr wird alarmiert, rückt mit fünf Fahrzeugen und 14 Helfern aus. Doch die beiden Männer in dem Van schaffen es, sich selbst aus dem total zerstörten Wrack zu befreien. Wie durch ein Wunder sind die zwei nur leicht verletzt, kommen zur Untersuchung in ein Krankenhaus.
In der Saarbahn steht ein Fahrgast nach dem Aufprall unter Schock und muss ebenfalls behandelt werden. Der Fahrer der Saarbahn bleibt unverletzt. Das Auto ist nach dem Zusammenprall komplett zerrissen und ein Fall für die Schrottpresse. Die Überreste müssen mit einem Kranwagen abgeschleppt werden. An der Saarbahn entsteht ersten Schätzungen zufolge ein Schaden von rund 85 000 Euro.
Doch auch den Oberleitungsmast hat es erwischt. Er steht nach dem Unfall schief, die Oberleitungen sind seitlich verschoben. Die Leitungen werden geerdet, danach untersuchen Experten der Saarbahn die Fahrdrähte mit Lasertechnik und von einem Hubsteiger aus. In beiden Fahrtrichtungen ist derzeit der Schienenverkehr eingestellt. Es ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wie lange die Sperrung andauern wird, ist derzeit noch unklar.